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DNS-Sperre gegen KiPo kommt
xREL zeigt, wie ihr auch weiter unzensiert surfen könnt

(Image)Bereits in den kommenden Wochen ist damit zu rechnen, dass fünf große Provider anfangen, Internetseiten unter dem Vorwand der Sperrung von Kinderpornographie zu zensieren. xREL informiert, warum das ein Verbrechen gegen Demokratie und Grundgesetz ist und wie ihr die Sperrung umgehen könnt.
Seit heute morgen ist es endgültig - ohne jegliche gesetzliche Grundlage haben sich fünf der größten Deutschen Internet-Provider (namentlich Alice (Hansenet), O2, Vodafone & Arcor, Kabel Deutschland und die Telekom bzw. T-Offline) vertraglich verpflichtet, mittels DNS-Sperre ihren Kunden den Zugriff auf Hostnamen, die das BKA auf einer geheimen Liste zusammenstellt, zu verweigern.

Das Ganze wird natürlich wahlkampfwirksam inszeniert von Ursula von der Leyen, unserer Bundesfamilienministerin. Dass eine DNS-Sperrung nicht mehr entspricht, als dem Herausreißen von Seiten aus dem Telefonbuch, ist seit Jahren bekannt. Anstelle also an der Wurzel des Problems anzusetzen und die Krankheit zu kurieren, werden wieder nur Symptome behandelt. Dass es vielfach bereits reicht, die Provider, bei denen KiPo gehostet wird, darauf hinzuweisen ist scheinbar zu einfach. Es bezweifelt ja keiner, dass hinter der KiPo-Szene mafiöse Strukturen stecken, und dass dagegen angegangen werden muss. Allerdings ist ZENSUR (Für alle, die es nicht im Kopf haben, Grundgesetz Artikel 5, Absatz 1: Eine Zensur findet nicht statt.!!1) sicher der falsche Ansatz dafür. Diverse hier verlinkte Artikel führen das weiter aus.

Das schlimmste - neben der Unwirksamkeit - ist allerdings, dass niemand garantieren kann, dass die Sperre vielleicht schon in den nächsten Jahren auf Druck der Content-Mafia auf Seiten wie ThePirateBay, kino.to und ähnliches erweitert wird. Noch schlimmer wäre es, wenn angefangen würde, Regime(Regierungs)-Kritische Blogs und andere unerwünschte Demagogische Publikationen zu sperren. Selbst die Bundesjutizministerin hatte verfassungsrechtliche Bedenken angemeldet. Der Protest scheint jedoch unter dem Druck der Parteifreunde im Sand verlaufen zu sein. Der Gesetzentwurf hat jedenfalls keine Antwort auf diese Frage. Aber wozu ein Gesetz, wenn die Provider nun schon freiwillig zensieren.

Q: Was haben Ursula von der Leyen und Magda Goebbels gemeinsam?
A: 7 Kinder, Vorzeigemutter der Nation.

Q: Und Was ist der Unterschied?
A: Uschi ist emanzipiert und überlässt daher die Propaganda nicht ihrem Mann, sondern betreibt das selbst.


Details zu dieser Problematik und der Vorgeschichte findet man zB unter folgenden Links: Missbrauchsopfer kämpfen gegen Netzsperren, Einblicke in die KiPo-Szene, Die Argumente für Kinderporno-Sperren laufen ins Leere.

Sperre umgehen leicht gemacht
Das Video Internetsperre umgehen in 27 Sekunden kennt ihr ja sicher schon.
Die einfachste Methode ist also, einfach einen öffentlichen DNS-Server anstelle des vom Provider bereitgestellten, zu benutzen. Diesen kann man, wie im Video, in den Windows-Netzwerkeinstellungen oder direkt im Router eintragen. Damit ihr nicht lange suchen müsst, hier eine kleine Liste von öffentlichen DNS-Servern: 213.73.91.35, 62.2.100.201, 77.220.232.44, 194.150.168.168, 204.152.184.76, 80.237.196.2, 194.95.202.198, 194.145.226.26, 198.6.1.122, 134.95.129.23, 130.149.4.20, 193.158.124.58 (Stand: 17. April 2009)

Besitzt man bereits einen eigenen (v)Server, so kann man diesen als DNS-Cache-Server einrichten, der alle Anfragen vom Home-Computer zufällig an einen Server aus einem Pool von DNS-Servern weiterleitet. Dazu bietet sich beispielsweise pdnsd für Linux & Co an.

Ansonsten gibt es natürlich auch noch OpenDNS.

Update: auch wikileaks bietet eine Liste alternativer DNS-Server.

Der zweite Ansatz lautet VPN. Dabei wird der gesamte Internetverkehr des eigenen Computers verschlüsselt über einen Server getunnelt, ähnlich wie ein Proxy-Server. Dazu kann natürlich zB ein selber angemieteter Server oder vServer verwendet werden, allerdings garantiert das natürlich keineswegs Anonymität gegenüber den Seiten (FTP-Server...), die man besucht, sondern schützt nur vor dem Belauschen (Sperren) der eigenen Internetverbindung durch den Provider.
Eine Liste von dedizierten VPN-Providern findet man bei daten-speicherung.de. Weiterhin bietet auch prq.se einen VPN-Dienst an, der sogar für Server-Anwendungen genutzt werden kann. PRQ speichert keinerlei Verbindungsdaten. Zum Anmelden braucht man nur eine Email-Adresse. Ob die (nicht gerade günstige) Monatsgebühr per PayPal oder Kreditkarte entrichtet werden muss, konnte ich leider nicht in Erfahrung bringen. Auch ThePirateBay hat angekündigt, einen solchen VPN-Dienst zum Dumpingpreis von 5 Euro/Monat zu starten. Sobald dieser online geht, wird ihn xREL für euch testen!

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Doakes
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Doakes
17. Apr. 2009, 13:25 Uhr
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