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Die Flut an Fortsetzungen
Wo bleibt der Mut zur Innovation?

(Image)Mass Effect 3, Deus Ex: Human Revolution, Call of Duty: Modern Warfare 3, Assassin's Creed: Revelations, Saints Row: The Third - all diese Titel haben eins gemeinsam: Sie sind Fortsetzungen etablierter Spielereihen, die den größten Anteil am Videospielmarkt ausmachen. Natürlich werden das alles Spiele auf einem qualiativ hohem Niveau, doch trotzdem sollte man sich fragen: Wo bleibt die Innovation, der Mut ein neues Franchise herzustellen, sich von den großen Marken abzugrenzen?
Die Fortsetzungsflut ist unaufhaltsam, denn was altbewährt ist und Jahr für Jahr Geld in die Kassen spült, ist immer besser, als das Risiko von etwas Neuem eingehen zu müssen. Das hat man ganz besonders auf der kürzlich veranstalteten E3 2011 gesehen - ein glitzerndes, knallbuntes Spektakel, wo Innovationen fehl am Platz waren. Natürlich gibt es zahlreiche Indie-Entwickler, die kleine, aber feine Spiele erstellen, abseits vom Mainstreammarkt. Aber im Triple A-Bereich gibt es kaum noch Firmen, die sich an neuen Ideen versuchen.

Schuld daran tragen allerdings auch die Spieler selbst - während sich Fortsetzungen beliebter Reihen gut verkaufen, weil es genügend Fans gibt, die sich auf jeden noch so perfiden Versuch, die Cashcow zu melken, einlassen, werden Innovationen meist links liegen gelassen. Die besten Beispiele hierfür sind Mirror's Edge, XIII, Beyond Good & Evil, Psychonauts und Okami - alles innovativ, aber kommerziell ein Flop. Das schreckt große Entwicklerstudios, die natürlich profitorientiert arbeiten müssen, selbstverständlich ab.

Doch Ausnahmen gibt es immer, nicht nur von Indie-Entwicklern. Kommen wir also zu drei innovativeren, unbekannteren Spielkonzepten, die in naher Zukunft erscheinen werden und einfach anders sind:

Journey

Dieses PlayStation 3-exklusive Spiel ist in jeder Hinsicht unkonventionell. Es kümmert sich weder um ein ausgeklügeltes Spielprinzip noch um eine Story. In Journey geht es darum, dass man in die Haut eines nicht klar definierbaren Wesens schlüpft und dann einen Berg in der Ferne erreichen muss, indem man mit ihm durch stylisch in Szene gesetzte Wüsten springt. Als Entwickler fungiert die ThatGameCompany, die auch schon das hervorragende Flower produziert hat.

From Dust

Ubisofts From Dust ist eine riesige, kreative Sandbox, in der man Gott eines verlorenen Stammes spielen darf. Anstatt also die eigenen Gläubigen direkt zu steuern oder zu beeinflussen, ist man hier in der Lage, die Natur zu verändern. Berge werden aus dem Nichts kreiert, Wasser überschwemmt das Festland und Vulkane können plötzlich ausbrechen. Man darf die Welt, die Natur gemäß den Gesetzen der Physik so formen und verändern, wie man es selbst will.

RAGE

Rage ist zwar in keinster Weise innovativ, sondern eher ein recht klassischer Shooter, trotzdem ist das Spiel von id Software eins der vielversprechendsten neuen Franchises in diesem Jahr. Der Titel mit dem ungewöhnlichen, postapokalyptischen Open World-Setting mit Rennen, zahlreichen Nebenmissionen und RPG-Elementen wird noch im Oktober dieses Jahres erscheinen.

Obwohl es auch diese Ausnahmen gibt, lässt sich letztendlich sagen, dass auch in naher Zukunft Spiele-Fortsetzungen mit altbekannten Inhalten und Elementen am ehesten gekauft werden. Vielleicht ist das ja auch ganz gut so: Wie auch Ubisoft sagt, wird es wohl noch bis zur kommenden Konsolengeneration dauern, bis wieder Kreativität und neue Ideen aufkommen. Das hat man an der Wii gesehen, das wird man auch bei der kommenden WiiU sehen und beim Erscheinen der Nachfolger der PlayStation 3 und Xbox 360. Sobald neue Plattformen veröffentlicht werden, wird es auch neue Spielideen geben.

Blöd natürlich für PC-Spieler: Denn dadurch, dass der Videospielmarkt stagniert, es fast nur noch Fortsetzungen gibt und bei den Konsolen technisch nicht mehr viel Luft nach oben ist, wird die sich stetig weiterentwickelnde Technik auf dem PC nicht mehr richtig ausgenutzt. Da PC-Spieler mittlerweile zur Randgruppe geworden sind, macht man sich auch nicht die Mühe, Videospiele extra an den Computer anzupassen.

kemy
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kemy
15. Juli 2011, 21:12 Uhr
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