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257ers - HRNSHN
Etwas völlig Neues oder "K.I.Z. in schlecht"?

(Image)Die Essener 257ers machten spätestens mit ihrem Signing beim Düsseldorfer Label Selfmade Records auch den letzten Rap-Interessierten auf sich aufmerksam. Gleichzeitig kamen jedoch auch kritische Stimmen auf: Würden sie die Frechheit der früheren Veröffentlichungen beibehalten können, oder würde das ganze Konzept auf Dauer verbraucht werden?
Die 257ers kamen Ende 2011 zu Selfmade Records, nachdem sie vorher hauptsächlich mit im Internet veröffentlichten, kostenlosen Alben und EPs auf sich aufmerksam gemacht hatten. Für ihr neuestes Werk "HRNSHN" standen den drei Rappern erstmals auch andere finanzielle Möglichkeiten zur Verfügung. Dies hat sich deutlich in der Produktion des Albums aber auch in der Promophase widergespiegelt.

Schon mit dem ersten Refrain im "Intro" lässt sich schnell erkennen, dass vor allem die Live-Tauglichkeit des Albums sehr hoch sein wird. Simple Hooks zum mitgröhlen und fette Elektro-Beats lassen erahnen, was auf der Tour auf einen zu kommen wird. Spätestens bei "Spinat" werden auch die letzten direkt vor der Bühne zu finden sein:


Dass sie aber doch nicht immer nur aufs Feiern aus sind, zeigen die 257ers z.B. mit "Seite an Seite". Trotzdem wird alles mit einem Augenzwinkern vorgetragen, und wirkt auch nie aufgesetzt:


Angenehm sind die wenigen Features: Nur Favorite und Alligatoah (Von Trailerpark) lassen sich blicken, passen sich aber angenehm den drei Essenern an, und man merkt, dass es sich nicht nur um Features wegen der Namen handelt.
Kritisieren lässt sich sicherlich die etwas schlechte Abmische, wodurch sich hin und wieder mal nicht alle Wörter einwandfrei verstehen lassen. Auch die bis auf wenige Ausnahmen etwas zu abwechslungslosen Beats machen das Album auf Dauer teilweise etwas anstrengender, wobei sich hier aber dann auch wieder Titel wie "Spinat" dank ihrem dubstep-ähnlichen Beat hervorheben.
Auch den Vergleich mit Kollegen aus dem ähnlichen thematischen Bereich wie z.B. DNP oder auch K.I.Z. müssen sie sich berechtigt gefallen lassen, welche nach einem ähnlichen Prinzip funktionieren.
Trotzdem tut das ganze Album eins sehr gut: Es unterhält und macht Spaß. Mehr will es ja auch nicht. Wer sich bei ständigen Hurensohn-Rufen allerdings fragt, was das eigentlich soll, muss sich woanders umschauen.



Chester
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Chester
11. Sept. 2012, 12:37 Uhr
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