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Bioshock Infinite
Neues von der Shooter Front

(Image)Bald ist der dritte Teil der Bioshock Serie erhältlich. Nach beengenden Szenarien in den beiden Vorgängern werden wir dieses Mal mit einem freien, freundlichen Szenario erschreckt. Ob das funktionieren kann - und vor allem wie, lest ihr jetzt.
Warum keine drei im Titel des neusten Bioshock Teiles? Darauf antwortet Ken Levine, Mitbegründer des Entwicklerstudios Irrational Games, dass sich Teil 1 und 2 noch sehr ähnlich waren, mit Infinite aber sich vieles ändern soll.
Das ist natürlich erst einmal ein vollmundiges Versprechen. Denn nicht selten wollten sich Serien neu erfinden und wurden dabei zu etwas komplett anderem - was nicht selten zu starker Kritik von Fans der ersten Teile führte. Doch auch hier verspricht Levine, dass natürlich nur manche Faktoren geändert wurden und Infinite immer noch ein Bioshock ist. Gleich geblieben soll dabei die Stärke des Plots sein. Sehen wir uns diesen doch mal an:

Wir spielen den ehemaligen Detektiv Booker, der einer der besten seines Faches ist. Im Jahr 1912 soll er Elizabeth wiederfinden, die auf Columbia feststeckt. Columbia ist eine schwebende Stadt auf 9000 Metern Höhe, welche die amerikanische Überlegenheit in Technik und Kultur zeigen soll. Das geht - vollkommen überraschend - natürlich schief. Bald formieren sich zwei Gruppen: Die Founders, religiöse Nationalisten (also die Republikaner), und die Vox Populi, welche linksradikale Rebellen und an der RAF angelehnt sind. Dieser Konflikt der beiden Gruppen zerstört Columbia, sodass das ehemalige Vorzeigeprojekt fast genauso kaputt ist wie damals Rapture. Aber eben nur fast, denn in BioShock Infinite erleben wir die Zerstörung und die Kämpfe hautnah mit und werden nicht in eine schon verlassene Stadt geschickt. Vielmehr ist Columbia noch recht gut bevölkert, wenn auch mit geistig verwirrten. Und in all diesem Chaos müssen wir eben Elizabeth finden und erretten, die eine geheimnisvolle Gabe hat.


Die Story hört sich also schon recht interessant an. Auch gibt es schon eine entscheidende Veränderung zu den Vorgängern: wir tasten uns nicht durch eine verlassene Welt vor, sondern sind in einer recht stark bevölkerten Gegend unterwegs.
Aber das waren nicht die einzigen Änderungen: Im Gegensatz zu Bioshock 1 und 2 befinden wir uns nicht in beengenden, dunklen Räumen oder Gängen, sondern in weitläufigen Arealen, die recht hell sind. Das Szenario ist durch die fliegende Stadt sehr offen und wirkt auf keinen Fall so beklemmend wie noch Rapture. Man fühlt sich fast ein wenig an den Szeneriewechsel bei Resident Evil 5 erinnert. Allerdings haben die Jungs von Irrational Games schon oft bewiesen, dass sie trotz vermeintlich unbefangener Umgebung richtige Schocker bringen können.

Damit wir in BioShock Infinite nicht auf unsere beliebten übermenschlichen Fähigkeiten verzichten müssen, haben wir - also Booker - durch irgendein tolles Mittel auch hier Superkräfte. So können wir zum Beispiel Blitze aus den Händen schleudern. Dazu kommt noch Elizabeth, die auch beeindruckende Tricks drauf hat. Sie kann zum Beispiel Regen heraufbeschwören. In Kombination mit Bookers Blitzern ergibt sich daraus ein ordentliches Gewitter. Auch kann sie Objekte aus der Vergangenheit für kurze Zeit in die Gegenwart holen. Das ist sehr praktisch bei Schusswechseln, bei der Booker dann von einer "vergangenen" Deckung zur nächsten huschen kann.
Neben den Superfähigkeiten stehen dem Spieler aber natürlich auch wieder ein ganzes Arsenal an Schusswaffen zur Verfügung.


Doch so schön sich die Freiheit in Columbia oder auch die Kombinationen der Kräfte von Booker und Elizabeth anhören, richtig frei sind wir in BioShock Infinite nicht. Denn damit wir auch richtig geschockt werden können, haben sich die Entwickler für einen linearen Verlauf entschieden, damit die Momente, die uns ängstigen sollen, auch richtig platziert und ausgelöst werden können.
Das führt leider auch dazu, dass unsere Entscheidungen kaum bis gar keinen Einfluss auf den Verlauf der Geschichte haben. Wir haben zwar ab und zu die Möglichkeit, zu interagieren, zum Beispiel können wir einen Bürger vor dem Mob retten, oder eben nicht. Das hat aber nur kurzfristig Konsequenzen.
So sieht zwar alles recht offen und frei aus, wir sind aber gefangen und bewegen uns auf Schienen.

Das muss aber nichts schlechtes sein. Denn der neueste Teil zeigt uns wieder eine beeindruckende Mischung aus Action- und Schockmomenten. Dabei kommt den andauernden Kämpfen zwischen links und rechts auch eine große Rolle zu. Man sollte sich also trotz der hellen Welt von Columbia nicht allzu sicher fühlen.
Ein großes Actionelement sind die Schienen, diesmal die wörtlichen. Denn über der Stadt verlaufen eben solche, an denen wir uns mit einem Haken einhängen können und so schnell in der Stadt umher rasen können. Aber eben nicht nur wir, sondern auch die Gegner, die jede Situation nutzen, um uns in einen Hinterhalt zu locken, können dies. Das gibt den Kämpfen gleich noch einmal mehr Variation.
Und schließlich erlaubt diese Fortbewegung es dem Spieler auch, ein starkes Gefühl für die luftige Welt von Columbia zu erlangen, damit er richtig in sie eintauchen kann.


Die Grafik bei BioShock 2 wirkte ja schon bei erscheinen recht angestaubt. In BioShock Infinite wurde nun die Unreal Engine 2.5 durch die Version 3 ersetzt, welche auch noch modifiziert wurde. Dadurch wirkt der neue Teil gleich frischer, wenn er auch nicht mit den ganz dicken Grafikbomben mithalten kann.

Neu in Bioshock Infinite wird auch der 1999er Modus sein. Der Name steht für das Erscheinungsjahr von System Shock 2. In diesem Game waren alle Entscheidungen, die man trifft, final, konnten also nicht wieder rückgängig gemacht werden. Sollte man also einen Skillpunkt falsch setzen oder sich auf eine Fähigkeit bzw. Waffen einschießen, so kann es sein, dass sich das später als nutzlos erweist. Steckt man beispielsweise alles in die Schrotflinte und muss später gegen Scharfschützen kämpfen, sollte man einen extrem guten Plan parat haben, denn mit der Nahkampfwaffe kann man hier sicher keinen Blumentopf gewinnen. Das macht das Spiel natürlich viel fordernder, als wenn man seine falsch gesetzten Punkte später wieder ändern kann. Der Modus steht von Anfang an zur Verfügung.
Auch mit am Start ist natürlich wieder der Multiplayer Modus. Einen Koop-Teil, in dem man Elizabeth hätte spielen können, gibt es leider nicht.


Mit BioShock Infinite erwartet uns also wieder einmal ein richtig guter Shock-Shooter, der mit gekonnten Actioneinlagen glänzt und eine spannende Story erzählt. Schade ist, dass wir nicht allzu viel Einfluss darauf haben, wie uns das Spiel vorgaukelt.
Das Spielerlebnis wird dann noch durch den 1999er- sowie den Multiplayer-Modus ergänzt.
Fans der ersten beiden Spiele oder Schocker-Shootern werden hier sicherlich ihre wahre Freude haben. Aber auch Spieler, die gerne eine spannende Story haben, dürften mit BioShock Infinite warm werden.

Material: Stress in Wolkenkuckucksheim | Bioshock in den Wolken | Über den Wolken untergehen | Mehr System Shock in Bioshock | "Eine 3 im Titel hätte alle verwirrt
Weiteres: Offizielle Website | Offizieller YouTube-Channel
Cover: Fan-Art by ~S3NTRYdesigns @ DeviantArt


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Chrissik
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Chrissik
16. Okt. 2012, 11:45 Uhr
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