Indie Hour - #3
Die besten Indie-Games im Januar
Das neue Jahr begann, und wie gewohnt nach den Feiertagen erschienen wenige neue Spiele. Ein paar Indie-Games haben es aber trotzdem geschafft veröffentlicht zu werden, unter ihnen sogar ein Kickstarter-Projekt. Vor allem viele Platformer gab es diesen Januar. Und diese kriegt ihr wie jeden Monat hier in der Indie Hour serviert.
The Cave
(Platformer/Adventure) - (PC/Mac/Linux/XBox 360/PS3/Wii U)
Den meisten von euch wird der Name Ron Gilbert ein Begriff sein und wenn nicht: Er ist der Schöpfer von Maniac Manson und Monkey Island, und damit schon ein "Alter Hase" in der Spiele-Entwicklung. Was aber ist nun "The Cave"? Nun ja, es ist eine pikante Mischung aus einem klassischen Point-And-Click-Adventure und einem Platformer. Eine Mischung, die man nicht oft sieht, aber unglaublich viel Spaß macht. Dazu kommt der geniale Humor der Höhle - ja, ihr habt richtig gelesen - die Höhle spricht während des Spielens mit uns, wie man bereits im Trailer sehen kann. Dieser Humor zieht sich durch das ganze Spiel, und bereichert es damit ungemein. Das Gameplay lässt sich als eine Mischung aus Adventure-typischen Rätseln und Platformer Elementen. Ergänzt wird das Gameplay dann auch noch durch die sehr große Variabilität von "The Cave", denn man wählt am Anfang jedes seiner Abenteuer drei von sieben Charakteren, durch die sich das Spielerlebnis entscheidend verändert. Es gibt nämlich zu jedem der sieben Charaktere ein entsprechendes Level, welches nahtlos in den Spielverlauf eingefügt wird. Auch verändern sich die Dialoge und Geschehnisse des Spiels mit anderen Charakteren. So wird "The Cave" zu meinen favorisiertem Indie-Game aus dem Januar. Zu haben ist das Spiel auf (nahezu) allen Plattformen in den jeweiligen Shops (Steam,XBLIG,...) für 15 €.
Legend of Dungeon
(Co-op/Action/Adventure) - (PC/Mac/Linux/Android)
Wie der Titel schon sagt, geht es im neusten Spiel vom Indie Entwickler "RobotLovesKitty" um ein riesiges Dungeon, indem ihr euch mit einem zufällig generierten Charakter bis nach ganz unten durch kämpfen müsst. Jedoch könnt ihr auch bis zu drei eurer Freunde mit auf die Reise nehmen. Dabei verbindet "Legend of Dungeon" Beat'em'Up Elemente mit seinem einzigartigen grafischen Stil, durch den das Spiel erst so richtig aus der Masse heraus sticht. Dargestellt werden die Pixelart-ähnlichen Texturen aus einer leicht schrägen Ansicht, sodass aus einem typischen 2D ein 3D Game wird. Zu erwähnen wäre noch der exzellente Einsatz von Licht und Schatten in "Legend of Dungeon", der das ganze Spiel düster und somit auch atmosphärischer macht. Anfangs war es ein Kickstarter Projekt, das sein Ziel nach noch nicht einmal 24 Stunden erreichte. Jetzt kann man auf Steam Greenlight für das Spiel voten. Kosten wird es 8-10€.
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Potatoman Seeks the Troof
(Action/Platformer) - (PC/Mac)
"Potatoman Seeks the Troof" ist, wie man seinem Titel vielleicht schon entnehmen kann, ein sehr skurriles Spiel. Im ersten Level dieses eigentlich ziemlich typischen Platformers gilt es einen Wald, der von Vögeln mit ihren Eiern bombardiert wird, zu durchqueren. Danach geht es mit unserem Kartoffelmann auf die Autobahn, um dort den fahrenden Autos auszuweichen, während noch 20 andere Kartoffeln auf der Fahrbahn umher laufen, die allesamt genauso aussehen wie wir. "Potatoman Seeks the Troof" ist ein relativ kurzes Spiel, jedoch wird es mit der Zeit immer kniffliger, die Hindernisse zu überwinden oder Objekten auszuweichen. Auf Steam Greenlight wartet das neueste Spiel von "Pixeljam" Games grade auf Stimmen, während man das Spiel bereits auf der
Website des Entwicklers für PC und im Mac App Store für Mac jeweils ca. 2,30€ erstehen kann.
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Skullface
(Platformer) - (PC)
Zugegeben, Abkupferungen von "Meat Boy", der nicht ohne Grund monatlich unsere Indie Hour schmückt, gibt es schon zuhauf, aber wer Edmund McMillens Meisterwerk liebte, sollte zumindest einen Blick auf "Skullface" werfen. Denn es ist in den meisten Aspekten (vor allem der Geschwindigkeit) seinem berühmten Vorgänger extrem ähnlich, wie ihr auch im Video sehen könnt. Dennoch gibt es einige Punkte, in denen sich die beiden Spiele unterscheiden, nämlich einige Spielmechaniken. So hat man im Spiel vom Flash-Spiel Entwickler "GregAnim" in späteren Leveln ein Jetpack zur Verfügung, mit dessen Hilfe die Hindernisse noch ausgefeilter designt werden konnten. Zudem kann man "Skullface" kostenlos auf
ArmorGames spielen, was noch einen Grund darstellt, wieso man auf jeden Fall einen Blick drauf werfen sollte.
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Krunch
(Action/Arcade) - (PC/Mac/Linux)
.. Und noch so ein Try-And-Error Spiel - Genau das verbirgt sich hinter "Krunch". Was sich im ersten Moment wie ein Müsli anhört,ist das erste Spiel von Vieko Franetovic und Michael Lohaus. Hierbei gilt es eine kleine Roboter-ähnliche Kugel durch kleine Parcours zu steuern, in denen man meistens nicht länger als zehn Sekunden verweilt, und genau deswegen ist "Krunch" ein typisches Try-And-Error Spiel - Man versucht es immer und immer wieder, bis es irgendwann klappt bzw. bis man seine Kugel in das nächste Level manövriert hat. Auf seiner Reise durch einen riesigen Fabrik Komplex begegnen einem immer mehr Fallen und Hindernisse, die einen daran hindern wollen, seine Reise fortzusetzen. Zu haben ist das Spiel auf der
Website des Entwicklers oder auf Desura für ca 7,50€.
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Teleglitch
(Top-Down/Stealth) - (PC)
Wieder mal was für die Retro-Freunde unter uns, denn "Teleglitch" ist ein Top-Down Stealth Shooter mit einigen RPG Elementen. Wir spielen einen Wissenschaftler, der mit seinen Kollegen an einem "Teleporter" arbeitete, aber wie es die ungeschriebenen Regeln der Spiele-Storys verlangt, ging dabei etwas schief. "Something came trough from the other side" - Was dieses "etwas" ist müssen wir herausfinden und ganz nebenbei aus dem Gebäudekomplex entkommen. Dabei wird uns mit vielen Texteinblendungen eine Story erzählt, die einen ungemein fesselt und am Spiel hält. Ergänzt wird das Gameplay durch ein Crafting-System, mit welchem man zum Beispiel eine Nagelbombe bauen kann. Wer kein Problem mit der extrem pixeligen Grafik hat kann "Teleglitch" auf der
Website des Entwicklers oder Desura für 10€ kaufen.
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Hypothermia
(Adventure) - (PC)
"Hypothermia" - Auf Deutsch: Unterkühlung. Und genau das gilt es zu verhindern. Wir starten in einer Wüste aus Eis und Schnee. Das einzige, was wir sehen, ist eine kleine verlassene Hütte. Doch ihre Tür ist verschlossen, also müssen wir den Schlüssel finden, bevor wir erfrieren. Wer ein lang anhaltendes Spielerlebnis will, ist bei "Hypothermia" vollkommen falsch, da es möglich ist, das neue Spiel von Jacob Albano in ca. 30 Sekunden durchzuspielen, aber nur wenn man weiß wie es geht. Grund dafür ist, dass "Hypothermia" in nur sieben Tagen entwickelt wurde, und zwar im Rahmen des "Experimental Gameplay Projects". Herausgekommen ist dabei ein wirklich schönes Spiel, passend zur derzeitigen Kälte-Periode in Deutschland. Das Spiel ist "natürlich" kostenlos.
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Subject01
(Action/Platformer) - (PC)
Zum Schluss noch ein (zugegebener Maßen) wenig innovatives Spiel. "Subject01" nennt es sich und ist aus dem Hause "2pix". Aber warum ist es nicht innovativ? - Ganz einfach: Es macht nichts neu. Hier werden alle Platformer-typischen Spiele-Mechaniken abgefeiert. Daraus macht der Entwickler auch keinen Hehl, wie man an der Eigenbeschreibung auf Steam Greenlight sehen kann:
"The gameplay is easy, just go on the left, right and jump but every movements have to be calculated to reach the end of levels." Wer also mal wieder Lust auf einen schönen und vor allem klassischen Platformer hat, der kann für "Subject01" auf Steam Greenlight voten, jedoch ist der Preis noch nicht bekannt.
Das war es mal wieder für dieses Mal. Wenn ihr Anregungen für den Februar habt, bitte als Kommentar oder per PN an mich!