Gibt die Spiele-Industrie DRM langsam auf?
EA: "DRM is a failed dead-end strategy"
EA wollte bei Sim-City natürlich von einem offiziellen Kopierschutz nichts wissen und dementierte erst einmal alle Anschuldigungen mit dem Hinweis, dass der Online-Modus fest zum Spiel gehöre, und dieses ohne ihn auch gar nicht funktioniere. Dass dem nicht so ist, wurde schnell von einigen Moddern gezeigt. Am Ende scheint die zwingende Online-Verbindung also doch einzig und allein als Kopierschutz zu dienen, diesmal aber immerhin etwas getarnt.
Auf Anfrage schob EA die "Schuld" auf den Entwickler Maxis, der von Anfang an einen Online-Modus als eine Neuigkeit in Sim-City integrieren wollte, um die bessere Grafik allein nicht als einzige Neuerung zu präsentieren. Doch jetzt kommt die für uns interessante Aussage: EA, so der Chef Frank Gibeau, halte DRM mittlerweile für überholt, es sei eine Sackgasse und keine Option mehr für die Zukunft.
Der einzige Fehler sei gewesen, so Gibeau weiter, dass man den Fans und Kunden das Spiel falsch angekündigt habe: Es sei nämlich kein Offline-Spiel mit optionalem Multiplayer, sondern von vornherein auf letzteres ausgelegt.
Diese Aussage klingt für die meisten unter uns sicherlich mehr als überraschend, war doch EA in den letzten Jahren immer ganz vorne mit dabei, wenn es um komplizierte und nervige Versuche ging, die ehrlichen Käufer noch zusätzlich mit einem Kopierschutz zu drangsalieren.
Was haltet ihr davon? Wird die Spiele-Industrie dem Vorbild EAs folgen, und die ehrlichen Käufer unter uns zukünftig mit den Gängeleien durch einen Kopierschutz in Ruhe lassen, ähnlich wie es schon bei gekauften MP3s ist? Oder wird in Zukunft der Kopierschutz einfach 'umgelabelt', und heißt eben Online-Modus?
via gameindustry.biz