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Miley Cyrus - Miley Cyrus and Her Dead Petz
Ein überraschend gutes Album der Skandal-Nudel

(Image)Hört man ihren Namen, denkt man sofort an Skandale, wenig Kleidung und an Kinder-Serien. Doch mit ihrem neuesten Album überrascht Miley Cyrus alle. Sowohl die Entstehung des Albums, die Veröffentlichung als auch gerade die Musik an sich: Alles ist anders, als man sich zunächst denkt. Warum man also seine Vorurteile aufgeben und diesem vielleicht besten Pop-Album seit Jahren eine Chance geben sollte, lest ihr hier.
Das letzte Album 'Bangerz' von Miley Cyrus war ein klassiches durchschnittliches Pop-Album mit den üblichen Hits wie 'Wrecking Ball' - gerade gut genug für das Radio, zusammen mit ihren berüchtigten Auftritten dann aber trotzdem recht erfolgreich. Musikalisch schnitt das Album jedoch eher schlecht ab, und gilt als weitere Kopie der üblichen erfolgreichen Pop-Rezepte.
Doch mit ihrem neuesten Album überraschte sie alle: Ohne große Ankündigung wurde es kostenlos im Internet veröffentlicht - ohne Promo durch ein großes Label, und für nur 50.000 Dollar produziert, u.a. von Trap-Produzent Mike Will Made It (Rae Sremmurd) und Wayne Coyne, dem Frontman der Alternative-Rock-Band 'The Flaming Lips'.
Gerade letzterer ist überraschend, steht er doch mit seiner Band vor allem für ruhige, psychedelische Rock-Musik. Und genau diese Art von Musik hatte wohl bei der Entstehung des neuen Albums den größten Einfluss auf Miley Cyrus. Mystische, verträumte Gitarren begleiten fast jedes Lied und bauen einen für ein Pop-Album untypischen Soundteppich auf (Karen Don't Be Sad). Begleitet werden die Lieder außerdem von meist elektronischen Drums und hin und wieder ein paar Synthies (Cyrus Skies). Insgesamt kann man von einem gelungenen und vor allem zusammenhängendem Soundbild sprechen, das alles andere als eine einfache Kopie von bisher erfolgreichen Konzepten ist. Und gerade dies ist auch die Stärke des Albums: Anstatt auf ein paar Hits und ansonsten nur langweilige Filler zu setzen, wie das oftmals an perfekt geplanten Hit-Alben wahrnehmbar ist, wurde hier das Album als ein zusammenhängendes Werk konstruiert, welches am Stück gehört werden möchte.


Textlich dreht sich das Album vor allem um den Konsum von bewusstseinserweiternden Substanzen wie Gras oder LSD, und irgendwie auch immer um die Liebe (Pablow The Blowfish) oder auch Sex (BB Talk), jedoch ohne peinlich oder pathetisch zu klingen.
Insgesamt handelt es sich bei dem Album um ein wirklich ungewöhnliches Pop-Album, irgendwo zwischen Psychedelic-Pop, Elektro und einer Prise R&B. Aufgeschlossene Musik-Konsumenten sollten also auf jeden Fall in das Album hineinhören, auch wenn der Name Miley Cyrus bisher nicht unbedingt für musikalische Qualität stand. Ob das Album ein kommerzieller Erfolg werden wird bleibt fraglich, es zeigt jedoch, dass Miley Cyrus nicht die nächste Britney Spears werden wird oder überhaupt will, sondern vielleicht auf eine ähnliche Karriere wie Madonna zusteuern wird. Nach dem Hören dieses Albums würde man ihr dies zumindest wünschen.

Chester
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Chester
6. Sept. 2015, 13:28 Uhr
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