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Ich habe mir gestern die Dokumentation "Senna" angesehen.
Was mir zu dieser Dokumentation nur einfällt ist: unglaublich.
Ich habe selten eine so bildgewaltige Dokumentation gesehen. Damit meine ich jetzt nicht 3D oder HighDefinition-Bildmaterial, sondern die Bildauswahl an sich. Nicht nur professionelle Aufnahmen aus der Formel 1 sondern auch privaten Aufnahmen von Ayrton Senna. Ich kenne keine Dokumentation, wo die professionellen Aufnahmen das genaue Gegenteil von den privaten Aufnahmen zeigen.
Man sieht Senna fahren, und das nicht gerade ungefährlich. Er zeigt nach Kollisionen (beispielsweise die Kollision in Japan in '90 wenn er Alain Prost crasht um Weltmeister zu werden) keinerlei Reue, da er selber sagt, dass er als professioneller Rennfahrer „designed“ wurde um zu gewinnen.
Wenn dann die privaten Aufnahmen gezeigt werden, könnte man denken, dass es sich um eine komplett andere Person handelt, da absolut keine Ähnlichkeit mit dem Rennfahrer Ayrton Senna besteht.
Auf der Strecke der professionelle Fahrer, der keine Gefahr kennt und neben der Strecke ganz der familiäre Mensch der mit seinen Eltern zusammen Urlaub macht und sich sozial engagiert.
Dazu passen auch die Worte von Jeremy Clarkson von Top Gear (Season 15 – Episode 5):
In Brazil they remember Ayrton Senna as a sporting hero who gave away millions to help underprivileged children. Elsewhere in the world thou we remember him best for racing.
In Brasilien denken sie an Ayrton Senna als einen Sporthelden, welcher Millionen spendete um unterprivilegierten Kindern zu helfen. Überall sonst erinnern wir uns an ihn aufgrund seiner Rennen.
Ich muss ehrlich gestehen, dass ich, wenn ich an Ayrton Senna dachte, auch nur an seine hervorragenden Leistungen im Motorsport gedacht habe. Dies hat sich nach dem gucken der Dokumentation grundsätzlich geändert. Natürlich werde ich Ayrton Senna auch weiterhin mit hervorragenden Leistungen in Verbindung bringen. Andererseits werde ich nicht vergessen, was er für die Leute in Brasilien, besonders für die Kinder, bedeutet hat.
Aufgrund all dieser neuen Informationen, die ich über Ayrton Senna im Verlaufe dieser Dokumentation gelernt habe, war die Beerdigung am Ende auch sehr bewegend, auch noch 17 Jahre danach. Ich muss ehrlich gestehen, dass ich ein wenig geheult habe , als die Beerdigung eines sehr begnadeten 34-jährigen Rennfahrers gezeigt wurde, da Senna sicherlich noch einige gute Jahre in der Formel 1 gezeigt hätte, wenn er den tödlichen Unfall in Imola 1994 nicht gehabt hätte.
Wenn man die Beerdigung sieht, bekommt man eine Idee davon, wie beliebt Ayrton Senna in Brasilien war. Es sind Millionen in Sao Paulo auf der Straße um Senna Tribut zu zollen, als der Trauerzug vorbeifährt. Nicht umsonst gab es damals drei Tage Staatstrauer in Brasilien.
Es verwundert nicht, dass Ayrton Senna als der „beste Fahrer aller Zeiten“ angesehen wird. Das schreibe ich hier jetzt nicht nur so, selbst Formel 1-Fahrer wie Michael Schumacher, David Coulthard oder Mika Hakkinen nennen Ayrton Senna als den besten Fahrer aller Zeiten. Er hat zwar „nur“ drei Mal die Formel 1 gewonnen, aber jedesmal wenn er in einen Rennwagen gestiegen ist, hat er unglaubliches gezeigt/geleistet.
Ein unglaubliches Werk über das Leben einer unglaublichen Person.
Diese Dokumentation kann ich uneingeschränkt weiterempfehlen.
1 mal bearbeitet, zuletzt 29. Juli 2011, 15:37 Uhr
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