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Gutes Drama mit kleinen Schwächen

Als Fan von Filmen mit Mark Wahlberg war "Contraband" natürlich ein Muss. Der Film basiert auf dem isländischen Film "Reykjavík Rotterdam". Versprochen wird Action, aber auch eine große Menge Dramatik, wie man es aus Wahlbergs Filmen kennt.

Handlung
Chris Farraday (Wahlberg) ist eine Legende im Schmuggeln. Dennoch ist seine aktive Zeit vorbei, er besitzt nun eine Familie und eine eigene Firma, die alten Verbindungen liegen brach. Auch sein Kumpel Sebastian geht nun einer legalen Tätigkeit als Bauunternehmer nach (Klischee!).
Doch wie der Zufall es so will, kann der Bruder von Chris' Frau nicht mit dem Schmuggeln aufhören. Er vergeigt aber einen Job und muss so 700.000 Dollar auftreiben. Widerwillig nimmt Chris einen Job an, Falschgeld von Panama in die USA zu schmuggeln.
Dabei geht allerdings alles schief, was schief gehen kann.
Die Handlung ist voll von vorhersehbaren und unvorhersehbaren Wendepunkten. Für meinen Geschmack gerade gegen Ende ein paar Schlenker zu viel. Dennoch bleibt der Film auch bis zum Ende hin spannend, da man nicht sicher weiß, wie er denn nun ausgeht. Auch überzeugt die Story mit viel Witz, gerade wenn es um die Methoden der Schmuggler und die Umgangsformen auf Deck geht.


Charaktere
Mark Wahlberg spielt hier - mal wieder - eine Ex-Legende, dieses mal einen Schmuggler. Allerdings ist er auch Vater und Ehemann. Ich finde, gerade diese Mischung aus Faszination für das Illegale, Sorge um die Familie und dem Bewusstsein, den Job tun zu müssen bringt Wahlberg sehr gut rüber.
Auch die anderen Charaktere wie Ben Foster als Sebastian oder Kate Beckinsale als Chris' Ehefrau Kate sind überzeugend in ihren Rollen.
Von den Nebendarstellern ist eigentlich nicht viel zu sehen, da dieser Film sich sehr stark auf Chris' konzentriert. Hervorzuheben ist Giovanni Ribisi als Chris' Schwager Andy (und Verursacher des Schlammassels). Er überzeugt durch seine Naivität und Unbeholfenheit.

Setting
Die meiste Zeit verbringt der Film logischerweise auf dem Schiff. Abseits davon gibt es die Vorstadt-Idylle, in der Chris' Familie wohnt. Kleines Haus, kleiner Garten, Frau arbeitet beim Friseur, er selbstständig. Dies alles wirkt authentisch. Auch gut fand ich Sebsatians Wohnung, die gut dessen Wunsch nach mehr widerspiegelt.

Fazit
Der Plot ist spannend und auch relativ rasant erzählt. Action gibt es leider nicht so viel, wie man das von Wahlberg Filmen gewöhnt ist, dafür eine Menge Witz und noch mehr Wendungen in der Handlung. Gerade das lange offene Ende hält die Spannung sehr gut aufrecht. Leider ist das wirkliche Ende dann zu einseitig, hier hätte etwas Tiefe nicht geschadet.
Insgesamt ein guter bis sehr guter Film, der war nicht viel Tiefe hat, dafür aber einen Hohen Grad an Spannung. Wer bisherige Wahlberg-Filme oder dramatische Actionfilme mag, der ist hiermit sicher gut bedient.