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Vorab: ich hatte mich vor dem gestrigen Preview-Kinobesuch wenig mit der Thematik des Films beschäftigt, noch nicht einmal den Trailer komplett gesehen, geschweige denn das Buch gelesen. Somit fällt bei mir die sonst bei Literaturverfilmungen typische Skepsis, ob eben das literarische Werk auch möglichst originalgetreu auf die Leinwand transformiert wurde, gänzlich weg.
Die Unwissenheit rächt sich im ersten Drittel des Films umso mehr, da viele Einzelschicksale erzählt werden und der Sinn hinter diesen kleinen Erzählungen anfangs verborgen bleibt. Erst nach und nach fügen sich einige (nicht alle) Elemente der einzelnen Erzählstränge zu einem großen Ganzen zusammen. Damit ist weniger eine durchgehende Geschichte gemeint, sondern mehr eine Art Message, ein Bild, eine Lebenshaltung, welche der Film aussenden und in mehreren Facetten beschreiben will. Das kaleidoskopische Konstrukt zu Beginn wird nach und nach, wie ich finde stimmig, aufgelöst bzw. miteinander verwoben.
Dabei geht es im Grunde um die Schicksale verschiedener Protagonisten, welche gegen ihr Umfeld, gesellschaftliche Paradigmen, Bevormundung, Gleichschaltung, ja gegen das System, aufbegehren. Mancher tritt dabei als Märtyrer auf, ein anderer schlicht als Vorkämpfer für oder gegen eine bestimmte Sache.
Jeder dieser Menschen lebt in einer anderen Zeit (19. Jahrhundert bis Zukunft), aber in ihrer Geisteshaltung sind sie sich sehr ähnlich. Hinzu kommt, und das ist mit der Clou der Geschichte, dass sie alle in einer Art übernatürlichen Verbindung stehen. Wie diese genau aussieht, dazu möchte ich nichts verraten. Der Film, so habe ich das Gefühl, wird darüber auch nicht zu ausführlich. Eher gibt es nur Anspielungen. Wer mehr wissen will, so denke ich, muss zum Buch greifen.
Man bekommt es bei "Cloud Atlas" nicht mit einem Film nach Schema F zu tun. Sondern im Gegenteil: hier wurde mal etwas riskiert, hier wird meiner Meinung nach das Potential eines Kinofilms im Jahre 2012 überhaupt erst abgerufen. Hat man das erste Drittel noch etwas verwirrt überstanden, dann entfaltet sich die Geschichte zunehmend bewegender, griffiger, man erkennt eine Intention. Klar ist, dass man sich auf solch einen Film einlassen muss. Ich kann nachvollziehen, wenn manche Leute mit den Zeit-, Story- und Stilsprüngen weniger anfangen können als andere. Man sollte dem Film allerdings eine Chance geben.
Die Besetzung ist natürlich erste Riege. Genial ausgeschöpft wird das schauspielerische Potential in diesem Film dadurch, dass die Hauptdarsteller (um Tom Hanks und Halle Berry) in den erwähnten kleinen Einzelgeschichte auch jeweils verschiedene Rollen spielen. Dabei werden sie durch Maske und Kostüm teilweise so verfremdet, dass man sie kaum wiedererkennt. (kleiner Tipp: beim Abspann sitzen bleiben und die Rollenverteilungen ansehen, Überraschungen sind garantiert!)
Toll wurden auch die einzelnen Geschichten in ihrer Zeit verwurzelt. So stimmt beispielhaft das Setting der 1970er Jahre, inklusive permanent rauchender Protagonisten, bis ins letzte Detail. Auch die Zukunftsvisionen in einem hochmodernen Seoul sind verstörend-schön dystopisch in Szene gesetzt. Allgemein sind die Landschaftsaufnahmen ebenfalls hervorzuheben. Der Soundtrack ist fulminant gut gelungen. Im Bezug auf Gewaltdarstellung hält sich der Film alles andere als zurück. So kann es sein, dass der Otto-Normal-Zuschauer die eine oder andere Szene durchaus abstoßend findet.
Zu kritisieren gäbe es sicherlich, dass einem die Macher an manchen Stellen doch die ein oder andere Erklärung schuldig geblieben sind. Allerdings hat der Film bereits eine enorme Laufzeit und hätte sonst womöglich den Rahmen gesprengt. Auch wenn die Einzelschicksale noch konsequenter hätten zusammengefügt werden können, möchte ich herausstellen, dass es eben nicht die große lineare Geschichte an sich ist, die hier ausschlaggebend ist, sondern besagte Message, welche erst durch die Verknüpfungen und cleveren Schnitte hervorgehoben wird. Diese kommt meiner Meinung nach sehr gut rüber.
Abschließend möchte ich erwähnen, dass der Film unter deutscher Regiebeteiligung entstanden ist, was ich deshalb gut finde, weil es Lust und Hoffnung auf andere Produktionen solchen Formats macht.
Ich gebe "Cloud Atlas" 9 von 10 Punkten und kann den Gang ins Lichtspielhaus nur jedem empfehlen!
5 mal bearbeitet, zuletzt 13. Nov. 2012, 22:58 Uhr
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