Letzte Woche habe ich es übersehen, deshalb jetzt in diesem Blog. Die Telekom denkt über eine Drosselung der DSL-Anschlüsse nach. So heißt es, dass das Nutzungsvolumen exponentiell steige und dies hohe Kosten verursache. Die Telekom brachte schon einmal den Gedanken hervor, dass Anbieter, die ein großes Volumen generieren, mitbezahlen sollen (YouTube). Zeitweise war YouTube aus dem Netz der Telekom nur eingeschränkt verfügbar. Dabei beißt sich die Katze allerdings in den Schwanz, denn nur durch solche Angebote werden Breitband-Anschlüsse überhaupt nötig.
Willkommen im Zwei-Klassen-Internet wenn das eingeführt wird.
Ich seh schon das Youtube-Packet für 15€/Monat wo man sich unbegrenzt bei Youtube Videos angucken kann die nicht auf den Traffic angerechnet werden. Oder Spotify-Packet für 10€/M.
Und das die Telekom noch immer ein Recht auf die letzte Meile hat und da die Preise theortisch nach belieben erhöhen könnte (geht ja dank Kartellamt nicht) ist auch eine Frechheit.
12DIE4 schrieb: Willkommen im Zwei-Klassen-Internet wenn das eingeführt wird.
Ich seh schon das Youtube-Packet für 15€/Monat wo man sich unbegrenzt bei Youtube Videos angucken kann die nicht auf den Traffic angerechnet werden. Oder Spotify-Packet für 10€/M.
Bei 1&1 gibt es seit einiger Zeit den Tarif "1&1Surf & Phone Flat Special" mit Drosselung nach 100GB/Monat. Interessant zu erfahren wäre, ob der Anbieter mit diesem Tarif neue Kunden gewinnt... Für Wenignutzer könnte dieser Tarif durchaus interessant sein.
Das größte Poblem an dieser Entwicklung sehen ich darin, dass in Zukunft immer mehr Daten bzw. Rechnerleistung in die Cloud ausgelagert werden soll. Wenn bei Spielen ein Online-Zwang erforderlich ist, findet ja ein ständiger Datenaustausch statt. Mit steigender Auslangerung werden diese zu übertragenden Daten größer. Der Vorstoß der Telekom könnte die Entwicklung der Cloud-Entwicklung beeinträchtigen.
Dass Datenaustausch mit der Telekom-Cloud bzw. die Nutzung Entertain-Dienstes bei Telekom-Tarifen nicht beachtet wird, sondern nur die Nutzung externer Dienste, kann man auch als Wettbewerbsverzerrung ansehen.
Aus ökonomischer Sicht ist es zudem bei Produkten mit sehr hohen fixen Kosten (vgl. Strom, Wasser oder eben auch Internet), hat eine nutzenbedingte Abrechnung wenig Sinn. Durch die Übertragung von Daten entstehen im Vergleich zu der Bereitstellung eines Anschlusses nur geringe Kosten.
Das sind ja gute News die einen wollen Drosseln und die andern wollen 100 GB Filme anbieten.
Da hat man dann ne 100k Leitung brauch für einen Film aber trotzdem 3 Monate
12DIE4 schrieb: Und das die Telekom noch immer ein Recht auf die letzte Meile hat und da die Preise theortisch nach belieben erhöhen könnte (geht ja dank Kartellamt nicht) ist auch eine Frechheit.
Was ist daran eine Frechheit? Gehört schließlich auch der Telekom.
Steht den anderen Konzernen frei eine eigene Infrastruktur zu errichten.
In Belgien gibt es nicht mal wirkliche Flatrates.
Bei meinem letzten Anbieter kam nen Brief mit Drohung das Internet 1 monat gedrosselt wird auf isdn Geschwindigkeit wenn mal 2 tage in Folge über 20 Gb verursacht. (haben die auch gemacht mit Hinweis das beim nächsten mal der Vertrag gekündigt wird)
Bei meinen aktuellen kann ich 500 Gb im Monat machen (heisst trotzdem unbegrenzt hier mit Hinweis auf's Kleingedruckte wo dann was von Fair Use Policy steht)
BushidoRap schrieb: Was ist daran eine Frechheit? Gehört schließlich auch der Telekom. Steht den anderen Konzernen frei eine eigene Infrastruktur zu errichten.
Die Infrastruktur hat ihre Ursprünge in der Zeit, als die Telekom noch Teil der staatlichen Deutschen Bundespost war. Finanziert wurde diese Infrastruktur also aus Steuermitteln...
Und wer ist dann für den Service zuständig, sollten die anderen Anbieter kostenlosen Zugang zur TAL bekommen?
Denn dafür ist diese Nutzungsgebühr, u.a. auch gedacht.
Solange es einen Tarif gibt - der auch gerne 10 Euro mehr im Monat kosten darf - in dem "keine Drosselung" garantiert ist, können die normalen Tarife wegen mir gerne gedrosselt werden.
Gleich auf lächerliche 384 kbit/s zu bremsen ist allerdings eine Unverschämtheit und nicht anders als mit dem Wort "Abzocke" zu bezeichnen, da hier ja sogar Opa Meier gezwungen wird, Volumen nachzukaufen. Auf 2-3 mbit/s ab zB 100 GB/Monat würde ich aber okay finden.
Für Power-User MUSS es aber einen echten Flatrate-Tarif geben.
Doakes schrieb: Solange es einen Tarif gibt - der auch gerne 10 Euro mehr im Monat kosten darf - in dem "keine Drosselung" garantiert ist, können die normalen Tarife wegen mir gerne gedrosselt werden.
Da wir hier von der Telekom reden, wird der Tarif ohne Drosselung einfach doppelt so viel wie ein "normaler" Tarif kosten.
BushidoRap schrieb: Was ist daran eine Frechheit? Gehört schließlich auch der Telekom.
Steht den anderen Konzernen frei eine eigene Infrastruktur zu errichten.
Schließe mich meinem Vorredner an, die Infrastruktur der Telekom wurde mit Steuermitteln errichtet als Telekom noch die gute alte gelbe Deutsche Post war.
Die Provider errichten bereits eigene Strukturen, da wo es möglich ist zumindest.
Ich denke, Du bist vielleicht in den Jahren nach der Post-Ära geboren und weißt deshalb nichts davon.
Die Telekom hatte schon immer wie viele andere Anbieter auch die Drosselung im Kleingedrucktem (1&1, Kabel Deutschland, Unity Media), nur das bisher keine Drosselung vorgenommen wurde oder zumindest selten.
BushidoRap schrieb: Und wer ist dann für den Service zuständig, sollten die anderen Anbieter kostenlosen Zugang zur TAL bekommen?
Denn dafür ist diese Nutzungsgebühr, u.a. auch gedacht.
Du sagst es doch selber, die Telekom bekommt bereits für ihren Service ein Entgelt, verstehe von daher dein Problem nicht. Fremdprovider bezahlen für eine Dienstleitung siehe Service, wenn es der Telekom zu wenig ist, dann müssen sie halt das Netz freigeben bzw. einen separaten Netzbetreiber gründen, bei dem die Telekom dann auch Kunde wäre, ähnliches ist bereits bei Strom und Gas passiert.
Die Telekom ist bei den Drosselungen am besten, obwohl es die "eigenen" Leitungen sind drosseln die 400Mbit Glasfaser Anschlüsse auf 384kbit bis zum nächsten Monat bzw. sie behalten es sich vor.
MADOFOCS schrieb: Du sagst es doch selber, die Telekom bekommt bereits für ihren Service ein Entgelt, verstehe von daher dein Problem nicht.
Denkst du wenn die Telekom kein Entgelt mehr für die letzte Meile bekommt schicken sie ihre Techniker raus um eine Störung zu beseitigen?
Als wenn diese ganzen Billiganbieter dann eigene Servicetechniker einstellen.
Außerdem nicht zu vergessen, dass der Staat immer noch selber Aktien der Telekom hält.
Warum sollten die also dafür sorgen, dass die TAL für alle kostenlos nutzbar ist?
BushidoRap schrieb: Denkst du wenn die Telekom kein Entgelt mehr für die letzte Meile bekommt schicken sie ihre Techniker raus um eine Störung zu beseitigen?
Diese Techniker die trotz Termin einfach mal gar nicht kommen? Meinst du genau die?
BushidoRap schrieb: Als wenn diese ganzen Billiganbieter dann eigene Servicetechniker einstellen.
Auch da gibt es gute und schlechte. Wobei die Billiganbieter doch eh meist Reseller von den Großen sind.
Willkommen im Zwei-Klassen-Internet wenn das eingeführt wird.
Ich seh schon das Youtube-Packet für 15€/Monat wo man sich unbegrenzt bei Youtube Videos angucken kann die nicht auf den Traffic angerechnet werden. Oder Spotify-Packet für 10€/M.
Und das die Telekom noch immer ein Recht auf die letzte Meile hat und da die Preise theortisch nach belieben erhöhen könnte (geht ja dank Kartellamt nicht) ist auch eine Frechheit.
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