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Verschenktes Potential

Nachdem der erste Teil doch relativ gut war, was ich nicht erwartet hatte, war meine Hoffnung natürlich groß, dass jetzt im zweiten Teil zumindest dieses Niveau gehalten wurde. Nach dem Erfolg des ersten Films sollten ja zumindest die finanziellen Mittel dafür da sein.

Handlung
Edward bleibt als Vampir immer 17, deshalb hat Bella Angst, älter zu werden (und somit die Liebe von Edward zu verlieren). Dennoch veranstaltet Alice, die Schwester von Edward, eine Geburtstagsparty. Das geht natürlich nicht ohne einen Zwischenfall vorüber. Denn Bella schneidet sich am Papier und Jasper, ein Bruder Edwards, will sie aussagen. Edward kann das verhindern (indem er Bella in eine Glasvitrine schmeißt, sodass ihr kompletter Arm aufgerissen ist^^).
Dennoch kommt Edward zu dem Schluss, dass Bella ohne ihn sicher ist, und weil seine Liebe zu ihr so groß ist, verlässt er sie. Bella trauert ihm sehr lange nach, vernachlässigt Familie und Freunde. Nur wenn sie ein Risiko eingeht, ist sie Edward noch nahe, sodass sie allerlei wirklich dummes Zeug macht (mit dem Motorrad gegen Steine, von Klippen springen, zu Bikern gehen...). Um diese Risiken zu erleben und sich abzulenken, ist Bella fortan oft mit Jacob, einem Jungen aus dem Reservat, der auch auf Bella steht, zusammen.
Zeitgleich entdecken Jacob und sein Stamm, dass sie Wölfe sind.
Außerdem hat Victoria, der böse Vampir aus Teil 1, den festen Willen, Bella zu töten. Denn ihr Geliebter wurde von Edward und seinen Brüdern getötet, weil er Bella töten wollte. Warum Victoria dann Bella und nicht die Cullens töten will, ist irgendwie unklar.
Somit sind alle nur denkbaren Konflikte gegeben.
Die Handlung dieses Films verkommt mit der Länge des Films immer mehr dem Blödsinn. Es sind viel zu viele Konflikte, von denen die meisten unsauber eingeführt werden und die sich dem Zuschauer deshalb kaum erschließen.
Der Tiefgang der vielen Konflikte fehlt völlig, kaum etwas wird aktiv hinterfragt oder ein Gedankengang weiter geführt. Die Story wird einfach platt über das Bild drübergestülpt.

Charaktere
Die Charaktere haben sich zu Teil eins nicht verändert. Jedoch empfinde ich sie in diesem Film als NOCH schwächer dargestellt. Gerade die Hauptdarsteller liefern keine gute Leistung. So kommt die Verzweiflung Bellas, die aufrichtige und unendliche Liebe Edwards und die nicht entgegnete Liebe Jacobs einfach nur albern statt tragisch oder romantisch rüber.
Stark sind wieder Charlie und Carlisle, diesmal auch Alice, die Schwester Edwards sowie Jasper, ein Bruder.

Setting
Der Film spielt hauptsächlich in Forks, einer Kleinstadt im Norden. Dieses Flair ist auch in Teil zwei gut umgesetzt. Allerdings reisen Edward, danach auch Bella und Alice später nach Italien, genauer gesagt in die toskanische Stadt Volterra. Diese Stadt ist auch gut anzuschauen, aber


Fazit
Man mag es kaum glauben, aber dieser Film ist um Längen schlechter als Teil 1. Nicht nur die Schauspieler sind schlechter, nein, auch das Drehbuch ist erbärmlich. Zu viel macht keinen Sinn oder wird schlecht erklärt. Die Effekte sind billig, die Dialoge extrem langatmig. Eine Laufzeit von 90 Minuten statt 130 hätte auch allemal gelangt. Trotzdem sind immer wieder Lichtblicke erkennbar, an denen man merkt, welches Potential zumindest die Buchvorlage gehabt haben muss. Dieses wurde hier aber deutlich verschenkt.
Passend dazu sind die Nominierungen von Robert Pattinson (Edward) als schlechtester Nebendarsteller und Bella, Edward und Jacob als schlechtestes Liebespaar. Auch das Drehbuch war als schlechtestes nominiert (Wikipedia)
Ich gebe 5/10 Punkten, da hier einfach zu viel falsch gemacht wurde. Auch für Fans der Serie oder der Bücher wird dieser Film nicht mehr als 6 Punkte wert sein. Wer nach Teil eins mehr wissen wollte, sollte zu den Büchern greifen, da diese deutlich besser sein sollen.