Ihre Schwimmkarriere in der DDR hat Beate vor 30 Jahren für ihre Familie aufgegeben. Sie lebt nur noch für die beiden längst erwachsenen Kinder, deren Abnabelung sie mit serviler Vollversorgung verhindert. Eine Krebsdiagnose, Spätfolge ihres Anabolika-Dopings, platzt in die schwelenden Konflikte. Beate holt sich von einem Tag auf den anderen ihren Traum zurück: Mit Unterstützung ihrer Freundin Henni trainiert sie verbissen dafür, den Ärmelkanal zu durchschwimmen - gegen den Widerstand ihrer Angehörigen.
Warmherzig, aber realitätsnah porträtiert
Marc Rensing ("Parkour") eine fast 50-Jährige, die die letzte Chance nutzt, ihren verschütteten Jugendtraum zu realisieren.
Steffi Kühnert ("Halt auf freier Strecke") ist die Seele der zurückhaltenden Tragikomödie zwischen Krebsdrama und Selbstüberwindung. Sie verleiht der Kämpferin, die für ihre Kinder alles opferte und sich nun ihr Leben zurückholt, anrührende und sensible Seiten. Die zwiespältigen Folgen ihrer Radikalemanzipation mildert Rensing mit zartem Wohlfühlschmelz.
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