Molly ist ein hübscher Teenager wie viele andere und besucht eine ziemlich progressive amerikanische Hochschule, wo man sich bemüht, das Potential in jedem Individuum nach seiner Fasson zu fördern. Molly weiß noch nicht so recht, in welche Richtung es gehen soll, nur an ihren romantischen Gefühlen für den jungen Englischlehrer besteht kein Zweifel. Der erwidert nach anfänglicher Zurückhaltung ihre Avancen, während Molly zwischenzeitlich gar nicht bemerkt, wie ihr über die Notlügen soziale Kontakte und der Sinn für die Realität entgleiten.
So richtig klar wird nicht, warum gerade dieser erwachsene Pädagoge das Risiko auf sich nimmt, gerade diese minderjährige Schülerin zu daten. Aber es geht auch nicht um ihn, sondern hundertprozentig um sie, die orientierungslose Sechzehnjährige, in diesem von Debütantin Sara Onge mit viel Gefühl für Stimmungen und natürlichen Dialog unterhaltsam in Szene gesetzten Heranreifungsdrama kanadischer Herkunft. Guter Griff für Anspruchsvolle, von Hauptdarstellerin
Lola Tash könnte man noch hören.
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