Die schwangere Martha (
Lilith Stangenberg) trifft einen Anwalt, um ihr ungeborenes Kind zur Adoption freizugeben. Die Affäre mit dem verheirateten Sebastian (
Samuel Schneider) ist intensiv, aber ohne Zukunft – Sebastian wird seine Familie nie verlassen. Trotz dieser Klarheit wünscht sich Martha mehr als nur Sebastians schweigende Zustimmung, als sie ihm eröffnet, das gemeinsame, ungeplante Kind weggeben zu wollen. Sebastian bleibt passiv, während alle anderen um Martha herum versuchen, ihre eigenen Vorstellungen auf sie zu projizieren. Ihre übergriffige Mutter (
Jeanette Hain), die scheinbar harmonisch lebende Schwester Isabel (
Zsá Zsá Inci Bürkle) und ihre beste Freundin Fiona (Susana Abdul Majid) drängen Martha, das Kind zu behalten. Niemand scheint ihre Ängste, Zweifel oder das Gefühl der Ungeeignetheit für die Rolle einer alleinerziehenden Mutter ernst zu nehmen. Ihre psychische Labilität wird ignoriert, während ihr Umfeld romantische und traditionelle Vorstellungen von Mutterschaft auf sie überträgt. Der Druck auf Martha wächst unerträglich: Die Gesellschaft erwartet, dass eine Mutter ihr Kind liebt und behält – egal unter welchen Umständen. Während alle ihre privaten Fantasien über Mutterschaft auf sie projizieren, wird Martha immer stärker in die Enge getrieben. In dieser aussichtslosen Situation wird klar, dass sie in einer Falle steckt, aus der es kein richtiges Entkommen gibt. Alles, was ihr bleibt, ist die Wahl des eigenen Untergangs.