Lou Ford ist in den Fünfzigerjahren Sheriff in dem kleinen westtexanischen Kaff Central City. Er ist attraktiv, tritt selbstsicher auf, frönt insgeheim das Dasein eines Bonvivant und hat mit Amy Stanton, die aus einer der besten Familien der Stadt kommt, einen guten Fang gemacht. Sein geordnetes Leben gerät aus den Fugen, als er im Auftrag seines Chefs die Prostituierte Joyce aus Central City entfernen soll. Sofort ist Ford ihr verfallen, der harte Sex mit ihr löst verschüttete Kindheitstraumata aus und erweckt in Ford den Psychopathen. Der Cop wird zum Killer.
In kaum einem seiner zum Nihilismus neigenden Werke ging der legendäre Krimiautor Jim Thompson ("The Grifters") so radikal und brutal zu Werke wie in "Der Mörder in mir" aus dem Jahr 1952. 34 Jahre nach einer ersten Filmadaption (von Burt Kennedy, mit Stacy Keach) wagt sich
Michael Winterbottom in seiner ersten amerikanischen Produktion an das Porträt eines schwer gestörten Kleinstadtsheriffs und bleibt nahe an der Vorlage: Mit
Casey Affleck,
Jessica Alba und
Kate Hudson hochkarätig besetzt, bietet dieser aus Sicht der Hauptfigur erzählte Blick in eine nicht zu rettende Seele harten Tobak: In Sundance provozierte die ungeschminkte Gewaltdarstellung gegen Frauen extreme Reaktionen.
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