Journalist und Buchautor Tiziano Terzani ruft seinen Sohn aus New York zu sich, um ihm von seiner Kindheit und Jugend zu erzählen, von seiner Tätigkeit als Asienkorrespondent und der Reise zu sich selbst aufgrund einer Krebserkrankung, die ihn in die Einsamkeit des Himalaya und einen Kosmos spiritueller Erfahrungen führte. In langen und sehr emotionalen Vater-Sohn-Gesprächen festigt sich die Bindung, werden alte Spannungen aufgelöst, Tabuthemen wie die Auseinandersetzung mit dem Tod angegangen.
Jo Baier legt eine einfühlsame Adaption der Lebenserinnerungen des "Spiegel"-Korrespondenten Tiziano Terzani vor, die dessen Sohn Folco herausgab. Die dort geschriebenen Dialoge und Monologe ebenso wie die Diskrepanz zwischen lebendigem Geist und verfallenden Körper des Sterbenskranken gibt
Bruno Ganz in einer schauspielerischen Tour de Force fulminant wieder. Während Baier im atmosphärischen Kammerspiel gekonnt die Gefühlsknöpfe drückt, findet die Kamera für das Thema Vergänglichkeit die passenden Lichtstimmungen.
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