Gerhard Richter (geb. 1932) gilt als einer der wichtigsten zeitgenössischen Künstler Deutschlands und genießt einen internationalen Ruf. Seine Werke umfassen nahezu fünf Jahrzehnte und beinhalten unterschiedliche Kunstformen wie Malerei, Bildhauerei oder Fotografie. Die Dokumentation hält Richters künstlerischen Entstehungsprozess fest, indem sie ihn bei seiner täglichen, hoch konzentrierten Arbeit in seinem Atelier begleitet. Ausschnittsweise fließt am Rande eine Werkschau des Künstlers aus seinen Schaffensphasen ein.
Ein ganzes Jahr lang hat Regisseurin
Corinna Belz dem Künstler bei seiner Arbeit im Atelier über die Schulter gesehen, die Dreharbeiten fanden fast ausschließlich an diesem einen Ort statt. Die Stimmung in Richters Werkraum ist konzentriert, ruhig, ja fast schon meditativ - so auch der Film. Von der Vorstellung, dass ein pompöses Künstlerleben auf der Leinwand vorbeizieht, muss der Zuschauer sich also verabschieden und vielmehr selbst versinken in die stille Detailverliebtheit des perfektionistischen Künstlers, während er den kratzenden Pinselstrichen und den sparsamen Kommentaren Richters lauscht.