Pendulum - Immersion
Drum'n'Bass
Das Intro, Genesis, zaubert unser eins ein kleines Lächeln aufs Gesicht, dudelt dort doch im Hintergrund eine Art Keygen Music. Direkt danach geht’s auch schon richtig straff los, Salt in the Wounds, einer meiner Lieblings Tracks von dem Album, präsentiert den leckeren Pendulum-Sound. In der Mitte wartet das Stück auch mit einem kurzen Dubstep-Part auf, sehr schön! Darauf folgt Watercolour, ein weiterer Top-Track, beide wurden in den letzten Wochen bei verschiedensten Drum’n’Bass-Shows rauf und runter gespielt.
Ich frag mich warum diese beiden Lieder direkt am Anfang kommen, denn gen Ende verliert das Album leider leicht an Fahrt. Es präsentieren sich zwar zwischendurch immer mal wieder richtig gute Tunes, aber an die Beiden oben genannten kommen diese jedenfalls nicht ganz heran – meiner Meinung nach.
Aber noch ist das Feuer nicht erloschen, auch Titel Nummer 4, Set me on Fire, haut ordentlich rein. Der Tune ist einfach spitze und der Gesang erinnert ein wenig an die gute alte Jungle-Zeit. Nummer 5 nennt sich Crush, auch ein guter Track, schön schnell, im typischen Pendulum-Klang. Auch Nummer 6 ist recht nett anzuhören, bietet aber nicht sonderlich viel Abwechslung.
Doch plötzlich popt wieder ein Highlight auf, waren die beiden vorigen Tracks ganz solide, ist Immunize wieder ein richtiges Brett. Aber als alter Hase hört man direkt raus, von wem das gute Stück stammt. Kein geringerer als Liam Howlett, DJ von The Prodigy, bewies hier, was er auf dem Kasten hat – Top!
Darauf folgt leider ein, für mich, nicht wirklich guter Track. Er klingt wie ein unterdurchschnittliches Dance-Lied und nennt sich The island Pt.1 (Dawn). Der Titel lässt darauf schließen, dass es davon auch noch einen Pt.2 gibt, welcher, wer hätte es gedacht, auch direkt folgt…
Der Hintergrund-Tune ist gleich, aber irgendwie hört sich der Anfang anders an - besser anders. Unerwartet dreht der Track richtig gut auf, hätte ich nicht erwartet! Also halten wir fest: Pt.1 = Mies, Pt.2 = Top
Die nächsten 3 Stücke, Comprachicos, The Vulture & Witchcraft bieten wieder bekannte Kost, nette Tunes, schöne treibende Beats, das, was man von dem Album halt erwartet hat.
Self vs. Self ist der nächste Titel auf der Liste und klingt komplett anders als der Rest. In Kooperation mit In Flames, eine Melodic-Death-Metal-Band, wurde der Track erschaffen, welcher sich wirklich stark vom übrigen Album differenziert. Harte Gitarren gepaart mit den Pendulum-Sounds und einem gebrüllten Gesang – wirklich einzigartig, diese Mischung.
Auch im vorletzten Track hat sich Pendulum wieder etwas Hilfe beschafft, Steven Wilson, ein mir nicht bekannter britischer Künstler, half ihnen, den Titel The Fountain zu produzieren. Dieser, sowohl auch der letzte Track, entsprechen nicht ganz so meinem Geschmack, sind aber trotzdem recht solide.
Ich habe echt eine lange Zeit auf das Album gewartet und muss sagen: Es hat sich gelohnt. Okay, zwar treffen nicht alle Lieder 100%ig meinen Geschmack, aber dennoch ist Immersion ein wirklich gutes Album geworden. Wer auf den Geschmack gekommen ist, sollte sich vor allem auch mal das Live-Album Live at Brixton Academy besorgen, da gehen die Jungs erst richtig ab!
Pendulum - Watercolour