Android für Einsteiger
Ein Überblick
Android (von englisch android: ‚Androide‘) ist ein Betriebssystem, wie auch eine Software-Plattform für mobile Geräte, wie beispielsweise Smartphones, Tablets und neuerdings auch Netbooks. Android wird von der Open Handset Alliance entwickelt und herausgegeben. Basis des Systems ist der Linux-Kernel 2.6. Da Android unter der GPLv2 Lizenz steht, ist es quelloffen und frei veränderbar.
Die Oberfläche
Die Android Oberfläche setzt sich aus 5-7 Startbildschirmen zusammen, die sich alle mit Apps und Widgets füllen und anpassen lassen.
Den oberen Rand bildet die Informationsleiste, die auf der rechten Seite über Uhrzeit, Akkustand, Netz, Internetverbindung und Bluetooth informiert.
Auf der linken Seite tauchen Meldungen von laufenden Programmen, neuen Nachrichten (Email, SMS, usw.) oder Systemmeldungen auf.
Als Tasten- bzw. Bildschirmsperre dient der Lockscreen, der auch frei anpassbar ist.
Nun kommen wir zu den Widgets.
Widgets lassen sich, wie schon beschrieben, auf dem Homescreen ablegen.
Nachrichten, Twitter-Feeds, Emails, Termine oder auch Musik lassen sich direkt lesen bzw. bei Musik auswählen und anhören, ohne erst eine App starten zu müssen.
Um den eigenen Homescreen noch weiter zu verschönern, gibt es die so genannten Livewallpaper.
Livewallpaper sind interaktive, animierte Bildschirmhintergründe, die auf Bewegung, Licht oder auch Geräusche reagieren.
Allerdings liefern einige Hersteller, wie z.B. HTC ihre Android Smartphones mit einer eigenen angepassten Benutzeroberfläche aus, die sich bei HTC "Sense" nennt.
Die Unterschiede zur Standard-Oberfläche sind eine leicht veränderte Oberfläche, sowie verschiedene Widgets, die mitgeliefert werden, Lockscreens und Livewallpaper.
Ähnlich machen es auch Motorola mit "MotoBlur", Samsung mit "Touchwiz" oder auch Sony-Ericsson mit Anpassungen wie "TimeScape" und "MediaScape".
Soviel erst mal zur Oberfläche.
Systemversion
Standardmäßig ist im Moment auf jedem neuen Android Smartphone Android 2.3.4 Gingerbread und auf Tablets Android 3.1 Honeycomb installiert.
Was jetzt vielleicht auffällt, dass jede Android Version nicht nur mit einer Versionsnummer bezeichnet wird, sondern auch noch mit einer Süßspeise.
Dies ist gar nicht so abwegig, da viele Linux-Distributionen auch nach verschiedenen Sachen benannt werden, beispielsweise werden bei Ubuntu alle Versionen nach Tieren benannt.
Hier eine kleine Versionsliste:
Version | Veröffentlichung |
---|---|
1.1 (nicht mehr unterstützt) | 10. Februar 2009 |
1.5 „Cupcake“ | 30. April 2009 |
1.6„Donut“ | 15. September 2009 |
2.0„Eclair“ | 26. Oktober 2009 |
2.1„Eclair“ | 12. Januar 2010 |
2.2„Froyo“ | 20. Mai 2010 |
2.3„Gingerbread“ | 6. Dezember 2010 |
2.3.3„Gingerbread“ | 23. Februar 2011 |
2.3.4„Gingerbread | 29. April 2011 |
3.0„Honeycomb“ | 23. Februar 2011 |
3.1„Honeycomb | 10. Mai 2011 |
3.2 „Honeycomb“ | Spätsommer 2011 |
4.0„Ice Cream Sandwich“ | Spätsommer 2011 |
Wie sollte mein zukünftiges Android Smartphone ausgestattet sein?
Im Moment gibt es 24 Android Tablets und 95 Android Smartphones, die von verschiedenen Herstellern vertrieben werden.
Somit ist die Auswahl sehr groß und das Schlimmste ist, dass jedes Android Smartphone anders ausgestattet ist, was die Entscheidung ein bisschen schwerer macht.
Mindestens 1 GHz Prozessor. Weniger ist nicht zu empfehlen, da gerade neuere Apps und Spiele mehr Leistung brauchen.
RAM 512MB. Doch auch hier ist mehr zu empfehlen. Besser ist es, wenn man ein Smartphone mit 768MB RAM kauft.
1GB ROM sind hier angebracht, da leider noch nicht alle Apps auf SD-Karte gespeichert werden können, allerdings hat sich dies auch schon gebessert.
Kamera 5MP und (Dual) Led Blitz sind meist Standard, allerdings gibt es auch Modelle mit 8MP und beispielsweise Xenon-Blitz, dies ist jedoch Geschmackssache.
Display: hier muss man wieder selbst entscheiden, welche Größe man haben will. Allerdings sollte man darauf achten, was für ein Display verbaut ist. Die meist verbauten Displays sind Super LC-Displays und Super Amoled Displays.
Allerdings geben sich beide Displaytypen nicht viel in Sachen Energieverbrauch und Farbintensität.
Am besten, man testet es im Handyladen seines Vertrauens.
Was man aber ebenfalls testen sollte ist, wie gut man das Display bei Sonneneinstrahlung noch lesen kann.
Worauf ihr auch achten solltet, ist die Akkulaufzeit bei Gesprächen, Standby und im Betrieb, je länger desto besser, allerdings sind die Angaben der Hersteller nicht ganz realistisch.
Mit meinem Desire HD habe ich noch nie die angegebene Standbyzeit erreicht.
Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Frage nach der Android-Version; 2.2 Froyo sollte mindestens installiert sein.
Da der Update-Support auch noch teilweise sehr wackelig und schlecht ist, sollte man sich darüber vielleicht mal vorher im Internet erkundigen.
Auch wenn oftmals Updates von Herstellern versprochen werden, muss dies nicht unbedingt heißen, dass diese auch kommen oder wenn sie kommen, sehr lange auf sich warten lassen.
High-End Modell
Die Android High-End Modelle sind im Moment das HTC Sensation und das Galaxy S2.
Hardware | Galaxy S2 | HTC Sensation |
---|---|---|
CPU | 1,2GHz Samsung Exynos 4210 Dual Core | 1,2GHz Qualcomm MSM8260 Dual Core |
RAM/ROM | 1GB/16GB oder 32GB | 768MB/1GB (8GB SD-Karte liegt bei) |
Kamera/Front Kamera | 8MP 1080p Video Support LED-Blitz/2 Megapixel | 8MP 1080p Video Support Dual-LED-Blitz/0,3 Megapixel |
Display | 4,3 Zoll Super AMOLED Plus 800×480 Pixel | 4,3 Zoll qHD Display 960×540 Pixel(Super LCD)(Das q in qHD steht für Quarter (viertel). Die Auflösung des Displays beträgt demnach ein Viertel der FullHD Auflösung) |
Android Version | 2.3.3 Touchwiz 4.0 | 2.3.3 Sense 3.0 |
Anschlüsse | Bluetooth 3.0, 802.11 b/g/n, DLNA, HDMI über MHL | Bluetooth 3.0, 802.11 b/g/n, DLNA, HDMI über MHL |
Akku | 1.650 mAh | 1.520 mAh |
Smartphone Highlights 2011
Sony Xperia Play
Halb Smartphone, halb Hand-Held.
Wo bei anderen Slider-Handys eine Volltastatur zum Vorschein kommt, blickt der Nutzer beim Xperia Play nach dem Aufschieben auf ein klassisches Playstation Gamepad. (bereits erhältlich)
HTC Evo 3D
Das Evo 3D ist das erste Android 3D Smartphone von HTC.
Leider werden die Augen durch die 3D-Ansichten ohne Brille stark beansprucht und ermüdet.
Für eigene 3D-Aufnahmen sorgt die Doppel-Linsen-Kamera mit je 5-Megapixel-Auflösung auf der Rückseite. (Im Moment nur in den USA)
Der neue Übertragungsstandard NFC (Near Field Communication) wird die einfache Bezahlung per Handy ermöglichen und macht somit EC- und Kreditkarten Konkurrenz.
Der Market
Der Android Market ist zu vergleichen mit dem Appstore von Apple, allerdings ist die App-Vielfalt im Moment noch nicht ganz so groß wie die der Konkurrenz.
Zurzeit stehen ca. 390.000 Applikationen zur Verfügung.
Ein weiteres Manko ist, dass man für einen Kauf der Apps eine Kreditkarte benötigt. Einige Entwickler bieten ihre Applikationen auch (oder ausschließlich) zum Download direkt von der eigenen Website an, auf der man dann per PayPal oder Überweisung zahlen kann.
Im Android Market 3.0 ,der jetzt bald verfügbar sein wird, ist es möglich auch Videos und Ebooks zu kaufen.
Wem der Standard Android Market nicht so ganz zuspricht, kann sich auch im Netz nach einem alternativen Market umschauen, allerdings haben diese nicht den Applikationsumfang wie der Google Market.
Android Tablets
Die Auswahl bei den Tablets ist leider noch nicht ganz so groß, aber auch dort sind nicht alle Geräte gleich ausgestattet.
Die einzigen wirklich zukunftssicheren Tablets sind im Moment das Motorola Xoom und das Samsung Galaxy Tab 10.1.
Sehr wichtig ist es, darauf zu achten, welche Systemsoftware installiert ist. Alles unter Android 3.0 Honeycomb ist nicht zukunftssicher und damit für einen Neukauf nicht zu empfehlen.
CPU: Dualcore mindestens 1Ghz
RAM: Mindestens 1GB
ROM: Mindestens 16GB
Kamera: Muss jeder für sich selbst wissen, was er haben möchte, aber hier sind meist 5MP Standard (manche Tabs haben keine Kamera)
Display: Hier muss man eben auch selber wissen, wie groß das gewünschte Display denn sein soll.
Leider haben fast alle Displays verschiedene Auflösungen und Größen.
Meistens sind aber 10,1 Zoll bei einer Auflösung von 1280 × 800 Pixeln verbaut.
Allerdings gibt es auch noch andere sehr interessante Modelle, wie das Asus Eee Pad Transformer TF101, das man mit einem Handgriff zum Notebook machen kann, es soll sogar Windows 7 drauf laufen.
Das LG V900 Optimus Pad wird eins der ersten 3D-Tablets sein, womit es auch möglich sein wird, 3D 720p Videos aufzunehmen und abzuspielen, allerdings nur mit Brille.
Das Supernova X1 hingegen soll auch ohne 3D-Brille funktionieren.
Nun zum Abschluss an euch die Diskussionsfrage:
Was sind eure Erfahrungen mit Android? Warum habt ihr euch/für gegen ein Android-Handy oder Tablet entschieden? Würdet ihr euch wieder so entscheiden?