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Horror Preview #4
Pumpkins everywhere!

Paranormal Activity 4

Wir beginnen mit Paranormal Activity 4, dem vierten Teil der Paranormal Activity Reihe. Nachdem die drei Vorgängerteile ausschließlich die Geschichte der Featherstons erzählten, sucht sich Tobi nun ein neues Opfer. Wie schon bei Teil drei konnte Oren Peli das Duo um Ariel Schulman und Henry Joost für die Regiestühle gewinnen.

Kathie Featherston ist nach den grauenvollen Ereignissen, die ihr widerfahren sind, spurlos verschwunden. Jahre später beginnt der Spuk allerdings erneut. Die junge Alice wohnt mit ihren Eltern in einer beschaulichen Gegend, was sich jedoch schlagartig ändert, als eine mysteriöse Familie ins Nachbarhaus zieht. Alice bemerkt, dass seltsame Dinge geschehen, aber keiner will sie ernst nehmen, außer ihr Freund Alex. Gemeinsam beschließen sie, den Ereignissen auf den Grund zu gehen.

Das Paranormal Activity-Universum ist eine verkehrte Welt. Wo Fortsetzungen im Normalfall selten an den Vorgänger anknüpfen können, ist es Oren Peli gelungen, seine Sequels sogar noch zu verbessern. Viele Kritiker sind der Ansicht, dass der zweite Teil besser war als der erste, und der dritte besser als der zweite. Obwohl ich persönlich auf das Sequel gespannt bin, teile ich diese Ansicht nicht! Insgesamt hat Oren Peli bisher rund 575 Millionen Dollar eingenommen. Im Gegensatz dazu stehen die Produktionskosten, die sich gerade mal auf ca. 14 Millionen Dollar belaufen. Dabei ist allerdings nicht zu vergessen, dass Oren Peli mit nur 15000 Dollar gestartet ist. Alleine der Umsatz vom dritten Teil lässt darauf schließen, dass der neueste Ableger ebenfalls ein Erfolg an den Kinokassen wird. Somit würde auch einer weiteren Fortsetzung nichts mehr im Wege stehen.


V/H/S - Eine mörderische Sammlung

VHS ist ein Gemeinschaftsprojekt zehn ambitionierter Regisseure. Der bekannteste unter ihnen ist Ti West (The Innkeepers, The House of the Devil), der schon in der letzten Episode der Horror Preview vertreten war.

Gary und Zak sind Kleinkriminelle, die kein krummes Ding auslassen. Eines Abends werden sie von einem mysteriösen Fremden angeheuert, eine seltsame und einzigartige Videokassette zu stehlen. Sie nehmen das einmalige Angebot an und machen sich auf den Weg zu einem abgelegenen Haus im Wald, in welchem sich das Tape befinden soll. Dort angekommen, gestaltet sich der Einbrauch als leichtes. In dem heruntergekommenen Waldhaus finden sie einen leblosen Körper, der inmitten von alten Fernsehgeräten und unzähligen Videokassetten liegt. Sie haben keine Wahl, um das richtige Band zu finden, müssen sie sich jedes einzelne anschauen. Die Videos werden von Mal zu Mal erschreckender und schon bald kommen sie hinter ein düsteres Geheimnis.

Die Story klingt gut und auch die bisher verfügbaren Clips, die im Internet kursieren, stehen der Story in nichts nach.
Die Thematik der Videokassette ist nichts neues, so wurde das Medium schon bei der Verfilmung von The RIng (Ringu) mit großem Erfolg als Gruselelement eingebaut. Die Regisseure David Bruckner, Glen McQuaid, Joe Swanberg, Ti West und Adam Wingard sowie das vierköpfige Filmemacher-Kollektiv Radio Silence verschmelzen in VHS die Langlebigkeit der Videokassette mit der Found-Footage-Thematik.


The Possession - Das Dunkle in Dir

Am 31. August in den Staaten gestartet ist The Possession, der ursprünglich den Namen Dybbuk Box trug. Schon in den ersten vier Tagen kletterte der Horrorschocker auf Platz eins der US-Kinocharts. Mit einem relativ kleinen Budget von nur 14 Millionen Dollar ein beachtlicher Erfolg für dessen Schöpfer, den dänischen Regisseur Ole Bornedal, der seinen ersten großen Erfolg 1995 mit Nightwatch feiern konnte.

The Possession handelt von der kleinen Em, die bei einem Flohmarktbesuch ein antikes Kästchen ersteht. Schnell entwickelt sie eine gewisse Obsession für ihren "Schatz". Ihre Eltern Clyde und Stephanie Brenck bemerken zusehends, dass die kleine Em sich immer merkwürdiger verhält und das mysteriöse Kästchen scheinbar etwas damit zu tun hat. Clyde beginnt mit Nachforschungen zu Ems Kästchen. Er findet heraus, dass nach einem alten jüdischen Volksglauben in der Box ein Totengeist, ein sogenannter Dibbuk, gefangen ist. Aber Em kann nicht widerstehen und öffnet das mysteriöse Kästchen...

Obwohl die Story auch recht vernünftig klingt, hat es leider bei der Umsetzung ordentlich gehapert. Anstatt Spannungsbögen aufzubauen, baut The Possession konstant ab. Die Geschichte zieht sich sehr in die Länge, sodass es dem Zuschauer sehr schwer fallen wird, dem Film etwas positives abzugewinnen. Auch die schauspielerische Leistung lässt hier und da zu wünschen übrig, nur die kleine Em (Natasha Calis) spielt ihre Rolle mit Bravour.
Gut gedacht, schlecht gemacht!


Sinister

Mit Sinister meldet sich Regiesseur Scott Derrickson wieder zurück ins Filmgeschäft. Er feierte bereits Erfolge mit dem Horrorschocker Der Exorzismus der Emily Rose und Der Tag, an dem die Erde still stand. Derrickson weiß, wie man mit Hollywoodgrößen umzugehen hat, da er schon mit Keanu Reeves oder Jennifer Carpenter zusammenarbeitete. So wird auch in Sinister der gefeierte Schauspieler Ethan Hawke die Hauptrolle übernehmen. An dessen Seite spielt Vincent D'Onofrio, der 2013 in der Komödie Chlorine zu sehen sein wird.

Der gequälte Schriftsteller Ellis muss aufgrund von Geldproblemen mit seiner Familie in ein kleineres Haus ziehen, um das sich hartnäckige Gerüchte ranken. Hier soll vor Jahren eine Familie auf grausame Weise ermordet worden sein. Da sie sich aber nichts anderes leisten können, ignorieren sie das Gerede und leben sich ein. Ellis versucht seinen bereits begonnenen Kriminalroman zu Ende zu schreiben.
Als ihm nachts wiedereinmal nichts einfällt, schlendert er durch das Haus und landet schließlich auf dem Dachboden , auf welchem er eine Kiste mit alten Filmrollen findet. Neben den Familienaufnahmen der Vorbesitzer findet er auch äußerst verstörendes Videomaterial. Er beginnt zu ermitteln und bringt so sich selbst und seine ganze Familie in Gefahr.

Der Spukhaus-Horror hat in den letzten Jahren eine regelrechte Wiedergeburt erlebt. Dank Projekten wie Paranormal Activity oder Insidious findet das Sub-Genre immer mehr an Beachtung. Auch wenn es langweilig klingen mag, Spukhaus-Horror begeistert die Gruseljunkies der heutigen Tage. Derrickson weiß, welche Knöpfe er drücken muss, um den Zuschauer in seinen Bann zu ziehen. Er setzt Spannungsbögen dort, wo sie hingehören, und schafft somit eine spannende, düstere Filmlandschaft. Ethan Hawke spielt authentisch und gut, somit ist es auch sein Verdienst, dass Zuschauer in die Fänge von Sinister geraten und dort auch bis zum überraschenden Ende bleiben.


Ihr habt noch weitere Horrorfilme die ihr gern vorgestellt haben möchtet, lasst es uns wissen!