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Total Recall
Gutes Remake oder reif für den Rückruf?

(Image)In den USA ist er schon erschienen, bei uns wird er am 23. August dann auch zu sehen sein. Total Recall ist eine Neuinterpretation des Films Total Recall - Totale Erinnerung. Deshalb stellt sich natürlich die Frage, ob sich diese Version vom Original abheben kann oder ob sie einfach nur ein billiger Abklatsch ist, den man sich besser sparen kann.

Die Handlung spielt im Jahr 2048, der dritte Weltkrieg ist vorüber und die Welt besteht nur noch aus zwei Nationen. Douglas Quaid (Colin Farrell) führt eigentlich ein glückliches Leben mit seiner Frau Lori (Kate Beckinsale). Dennoch braucht er ein bisschen Urlaub und da kommt das Angebot der Firma Rekall Inc. doch gerade recht, ihm Erinnerungen an sein Leben als Superspion einzupflanzen. Doch - welch Pech - das ganze geht natürlich sehr schief und so ist Quaid nun plötzlich selbst der gejagte Mann. Verfolgt von der Polizei, die unter der Fuchtel von Cohaagen steht, schließt er sich mit der Rebellin Melina (Jessica Biel) zusammen, um dem ganzen Wahnsinn ein Ende zu setzen.


Begleitet wird die Story natürlich von allerlei Wendungen, Drehungen und Erkenntnissen - und einer Unzahl an Effekten. Was gleich zu den großen Unterschieden und Gemeinsamkeiten zwischen dieser und der ehemaligen Version überleitet.

Regisseur Len Wiseman hat die Grundparameter beibehalten: Ein glücklicher Mann (damals noch Arnold Schwarzenegger) wird durch Recall ein Gejagter - und versucht sein Leben wieder gerade zu biegen. Das war es aber auch schon. Anders als noch 1990 spielt diese Fassung nicht auf dem Mars, sondern hier bei uns. Wir dürfen einen blauen Planeten betrachten, der gezeichnet vom Krieg ist und in dem nur noch in Australien und Großbritannien das Leben möglich ist.
Und dort wird unser Protagonist erbarmungslos gejagt. Dabei setzt der Film auf atemlose Actionszenen und gewaltige Effekte. Hier greift Wiseman, der auch schon Stirb langsam 4.0 drehte, tief in die Technikkiste und präsentiert eine gute bis sehr gute Optik, glaubwürdige Welten und spannende Kämpfe. Das war es dann leider auch schon.
Denn bei der ganzen Hatz, dem Kämpfen und wieder Rennen geht die Seele des Originals verloren, das Verschwimmen von Realität und Traum. Und so ist Total Recall in dieser Hinsicht ein wenig seelenlos.
Nun könnte man meinen, dass die beiden Filme dann für sich selbst stehen könnten. Dem ist dann aber auch nicht so, denn der diesjährige Film beinhaltet viele Anspielungen und kleine Ähnlichkeiten mit dem großen Bruder, sodass es nicht zu leicht ist, diese Neuinterpretation gesondert zu betrachten.

Aber ist Total Recall denn nun ein guter Film? Diese Frage lässt sich - wie bei vielen Remakes bzw. Adaptionen - nur zweigeteilt beantworten. Die Tiefe, die das Original noch aufzeigte, erreicht er zweifelsfrei nicht. In Sachen Action und Ausstattung kann er sich allerdings durchaus sehen lassen. Wer also mit der Erwartung ins Kino geht, einen Actionfilm zu sehen, und nichts weiter, dem wird dieser Film gefallen. Wer allerdings sich zu sehr auf das Original fixiert, wird hier enttäuscht werden.

Material: movieworlds.com | kino.de | wikipedia.de | wikipedia.com

Werdet ihr euch diese Version ansehen? Oder verzichtet ihr lieber auf die Neuinterpretation?

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Chrissik
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Chrissik
20. Aug. 2012, 18:16 Uhr
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