Spotify und die Künstler
Perfektes Modell oder nur Zwischenlösung?
Schaut man sich aber die Höhe an die Künstler ausgeschütteten Tantiemen an merkt man schnell, dass etwas nicht stimmen kann. Daft Punk, die mit ihrem Sommerhit 'Get Lucky' den Rekord von 100 Millionen gespielten Titeln bei Spotify knackten, bekamen dafür nur knapp 10.000 Euro. Die beiden DJs werden sicherlich nicht am Hungertuch nagen und deswegen auch nicht Pleite gehen - aber was ist mit unbekannten Newcomern, die nur 10.000 Plays haben? Die haben das Nachsehen und keine Chance, einen nennenswerten Teil vom Kuchen abzubekommen.
Doch woran liegt das? Eine mögliche Erklärung sind die seit 2011 immer weiter steigenden Kosten, die Spotify pro Stream von der Industrie in Rechnung gestellt bekommt. Die großen Labels bekommen also immer mehr, steigende Nutzerzahlen helfen aber den kleinen Künstlern kaum. Und wer kauft schon eine CD, wenn er doch auf Spotify alles hat.
Also doch einfach wieder irgendwo herunterladen? Das wäre auch zu einfach - immerhin sieht die Industrie, dass Nutzer auf ein legales Angebot eingehen. Doch kann die Entwicklung so nicht weitergehen, sondern es werden vermutlich immer mehr Künstler Spotify und Konsorten den Rücken zudrehen - wie es zum Beispiel Radiohead schon gemacht hat. Oder Bands wie Rammstein oder ACDC, die von Anfang an gar nicht mitgemacht haben. Und je mehr die Auswahl schrumpft, desto weniger Kunden sind bereit, zu zahlen. Ein Teufelskreis?
Was haltet ihr davon? Würdet ihr höhere Preise akzeptieren? Und wie wird die Entwicklung weitergehen?
via.