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Justice League - eine gerechte Sache?!

Bevor ich auf Justice League: Part 1 gezielt eingehe, möchte ich nochmal das DC Extended Universe aufrollen und die Filme auf ihre tiefsitzenden Beweggründe runterbrechen, um die Rezension verständlicher zu machen.

Man of Steel - Ein Mann, der auf der Suche nach seinem Platz ist. Wo gehört er hin? Welche Rolle soll er auf seinem neuen Heimatplaneten Erde einnehmen? Kann er die Erde überhaupt "Heimat" nennen? Wer ist er eigentlich und wer möchte er sein? Mit diesen Fragen beschäftigt sich Superman / Clark Kent. Es ist ein innerer Konflikt, mit dem er sich immer wieder konfrontiert sieht - vom Kindesalter bis zum erwachsenen Mann.

Batman vs. Superman - Die Menschheit ist zwiegespalten. Darf es ein nicht menschliches Wesen geben, was über die Menschheit wacht? Wer kontrolliert dieses Wesen, was soviel Macht hat, dass es mit einem Wimpernschlag ganze Länder auslöschen kann? Batman sieht sich in der Pflicht die Interessen der Zweifler zu vertreten und konfrontiert Superman mit den Ängsten dieser Gruppe. "Who watches the watchmen?"

Suicide Squad - Den Film lasse ich mal außen vor, da er nur indirekt mit den Protagonisten aus Justice League: Part 1 zu tun hat und nicht wirklich relevant ist.

Wonder Woman - Ähnlich aber doch ganz anders führt Wonder Woman einen inneren Konflikt wie es Superman schon getan hat. Sie ist nicht wie Superman unter den Menschen groß geworden und konnte sich während ihrer Entwicklung nicht an den Menschen und seine Handlungswege gewöhnen. Als erwachsene Frau wird sie dann plötzlich mit dieser ihr fremden Welt konfrontiert und erleidet einen Kulturschock. In kürzester Zeit muss sie für sich herausfinden, was die Menschheit will und ob diese würdig ist, dass sie als Wonder Woman für die Gerechtigkeit in dieser Welt kämpfen möchte.

Justice League: Part 1
Normal würde ich hier jetzt auch auf die Beweggründe der Protagonisten eingehen, so wie ich sie verstanden hätte, aber leider kann ich das nicht. Denn genauso flach wie die Handlung ist, genauso flach bleiben die Charaktere.
Die Erde wird von einem Superschurken angegriffen, von dem man einfach mal so gar nichts erfährt, außer in 1-2 Nebensätzen. Eine Gruppe von Superhelden tut sich zusammen und hält diesen Superschurken eben auf. Bumm. Fertig.
Nachdem man den Film gesehen hat, weiß man auch, warum Zack Snyder den Regisseurstuhl aus persönlichen Gründen geräumt hat. Die Vorgabe vom Studio, den Film unter 120 Minuten zu halten, merkt man an jeder Ecke.
Charakterentwicklung? Brauchen wir nicht.
Tiefgang? Brauchen wir nicht.
Humor? Lass Barry Allen / The Flash paar lustige und Aquaman paar markante Sprüche in den Raum werfen. Fertig.

Viel mehr gibt es über den Film LEIDER nicht zu sagen. Wenn der Film zu Ende ist, hat man ihn schon vergessen. Ich bin enttäuscht und hoffe, dass noch ein Director's Cut von Zack Snyder rauskommt.

Mit freundlichen Grüßen
th4lioN

(Bitte vergesst nicht, dass es sich hier um meine Meinung handelt und ihr gerne eine andere haben dürft.)
2 mal bearbeitet, zuletzt 21. Nov. 2017, 12:31 Uhr