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Von einem der Auszog das Fürchten zu lernen...
Das mit den 5 Köpfigen schwedischen Entwickler Team Frictional Games nicht zu spaßen ist, wissen wir ja schon dank Overture und Penumbra. Genau da reiht sich auch Amnesia ein und setzt noch eine Schippe Angst drauf.
Habt ihr Angst im Dunkeln?
Mit Amnesia The Dark Descent versucht Frictional Games Gefühle in uns zu wecken, in denen wir nicht gerne ausgesetzt sind. Wer kennt es nicht, Nachts alleine im düsteren Park zu laufen wo man jedes Geräusch wahr nimmt.
Und so ist es auch in diesem Horrortitel, der uns durch seine einzigartige Atmosphäre mit der richtigen Mischung aus erschreckenden Geräuschen, angsteinflößender Präsentation und geschickt inszenierten Ereignissen eine Gänsehaut auf die Arme zaubert. Dabei setzen die Schweden nicht auf unnötige Blut- oder Kettensägenorgien, sondern schaffen es durch eine geschickte Inszenierung, die Ängste des Spielers langsam und kontinuierlich aufzubauen.
Ihr befindet euch auf einem Schloss in Preußen und schlüpft in die Rolle von Daniel, der durch Medikamenten Einwirkung sein Gedächtnis verloren hat (Amnesie). Aber Warum?
Um in die Geschichte zu finden, müsst ihr langsam die Gedanken des Protagonisten ordnen, wobei euch Tagebuchseiten und Notizen im gesamten Gebäude helfen, euer Gedächtnis langsam wieder aufzufrischen. Zusätzlich kehren an besonderen Punkten im Haus einige Erinnerungen zurück, die durch Dialoge und verschwommene Bilder aus der Sicht des Hauptcharakters zu euch getragen werden.
Je weiter Daniel in die Gänge des alten Gemäuers vordringt, umso entscheidender wird das Spiel mit Hell und Dunkel. Das Licht wird immer spärlicher und ihr müsst euch gut überlegen, wo ihr Kerzen entzündet oder eure Öllampe entflammt, denn ihr seid nicht im Besitz eines Feuerzeuges, sondern müsst euch mit einigen Streichhölzern begnügen, von denen es immer mal wieder einige zu finden gibt. Im Dunkeln nimmt auch der geistige Zustand des Protagonisten ab, denn seine Angst setzt sich langsam durch, was sich über eure Sichtweise bemerkbar macht. Geht?s Daniel gut, kann man alles gestochen scharf erkennen, doch sobald er in Panik verfällt, wird es schwierig, Details der Umgebung wahrzunehmen.
Die Ängste die unser Ego ertragen muss sind vollkommen nachvollziehbar. Alleine erkundet er das Schloss in dem immer mehr merkwürdige Dinge vor sich gehen. Immer wieder setzen die Entwickler Ausrufezeichen, die einem einen Schauer über den Rücken jagen: Mit wunderbaren Soundeffekten und punktgenau getriggerten Events werden Angst und Schrecken verbreitet.
Von einem Kampf ist abzuraten, da die Gegner Daniel mit nur wenigen Schlägen außer Gefecht setzen. Hier ist rennen, verstecken und sich verbarrikadieren.
Leider sind die Rätsel in diesem Spiel ein oder zwei Ticks zu leicht. Die Spielzeit hätte auch länger sein können, aber das ist meckern auf hohem Niveau.
12 von 13 Benutzern fanden diese Rezension hilfreich.
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