xREL Underground Music #1
Unbekannt und Gut
In dieser neuen Blogsparte möchte ich euch monatlich auf neue oder auch alte, relativ unbekannte KünstlerInnen hinweisen. Ich werde mich darum bemühen die Genres ebenfalls monatlich zu wechseln, bin hierbei allerdings auf Vorschläge aus der Community angewiesen. Kennt Ihr also gute Interpreten und möchtet diese mit einem breiteren Publikum zugänglich machen? Schickt mir eine Nachricht mit den notwendigen Details, vielleicht lest Ihr dann schon bald einen Blog darüber auf xREL. So geschehen bei unserem heutigen Review:
"Bulwark -Variance"Aufgrund vieler Zuschriften, dass das Metal-Genre nicht seine verdiente Aufmerksamkeit erhalten würde, habe ich mir mit
Variance ein vielschichtiges Album für das scheinbar sehr beliebte Genre ausgesucht. Bevor ich jetzt jedoch direkt mit dem Album anfange, hier noch ein paar Informationen zu dem Interpreten.
Bulwark ist keine Band, sondern ein Soloprojekt eines Schweizers mit Banderfahrung, die Entscheidung auf Solopfäden zu wandeln, ist auf der
offiziellen Website mit der kompromisslosen Selbstverwirklichung nachvollziehbar begründet. Wer jetzt allerdings denkt, dass es sich bei dieser Selbstverwirklichung nur um eine gewisse künstlerische Freiheit und dem Bedürfnis nach Ruhm für die eigene Person handelt, der irrt, bei Bulwark ist alles selbst gemacht. Jedes Instrument, jede Zeile gesungener Text und jede Mischung auf dieser Platte entspringen den Gedanken und Vorstellungen des Künstlers selbst. Da der gute Herr demnach gut damit beschäftigt war
jedes Instrument selbst zu spielen, hat er sich für die Umsetzung seiner selbstverfassten Lyrics einige, in der Schweiz mehr oder weniger bekannte, Sänger (siehe Tracklist) mit ins Boot geholt. Jeder Track auf dieser Scheibe, mit Ausnahme von "Living In Phases" hier singt er selbst, wird von einem Gast-Vocal zum besten gegeben. Da das Metal-Genre eines der breiteren ist, fällt es mir ziemlich schwer, dieses Album in eines der Sub-Genres einzustufen, dieses liegt zum einen daran, dass durch die vielen Sänger jede Spalte ein Stück weit abgedeckt ist und zum anderen an meiner Unerfahrenheit im Metalbereich, weshalb ich auch nicht auf alle Tracks im einzelnen eingehen werde.
Ausgefallen und etwas extravagant hat auf mich schon das ruhige, orientalisch angehauchte Intro der Platte gewirkt, umso mehr hat mich die Wucht des einsetzenden Gitarrenspiels und Gesangs in meinen Sessel gedrückt. Der Einsatz von unerwarteten Elementen findet in Variance des Öfteren statt und weiss zu Gefallen, so gibt es in dem Track "Twoface" sogar einen Banjo-Einsatz. Es ist zu spüren, dass hier jemand
sämtliche Instrumente im Griff und eine klare Vorstellung betreffend des Endproduktes im Kopf hatte. Gesanglich haben alle Sänger überzeugt, jedoch kommt auf Kosten der Abwechslung der berühmte rote Faden etwas zu kurz, es fehlt dem Album teilweise eine klare Linie. Nichtsdestotrotz gehört dieses Werk einer breiteren Masse zugänglich gemacht, womit dieser Blog seine Rechtfertigung erhalten hätte. Es ist erstaunlich, was eine einzelne Person hier geleistet hat, man hört diesem Tonträger zu keinem Zeitpunkt an, dass er effektiv selbst produziert ist. Für ein Erstlingswerk hinterlässt Bulwark einen reifen und überlegten Eindruck, es steckt neben viel Talent. ganz bestimmt auch eine Menge Herzblut in den 49:43 Minuten.
Wer nun Lust hat, sich etwas einzuhören, kann dies auf dem
MySpace-Auftritt oder auf der
Website von Bulwark direkt machen. Ich bin gespannt auf eure Reaktionen, auf das Album als auch zu xREL Underground Music #1.
Produktinfos:
Stil: Thrash/Death/ Heavy Metal
1. Collecting Chi (Vocals: Sevan Kirder)
2. The hard way (Vocals: Pascal Henchoz)
3. The passion of Anne Boleyn (Vocals: Philipp Thalmann)
4. Twoface (Vocals: Ramin Dänzer)
5. Living in phases (Vocals: Thomas Faessler)
6. Erase the past (Vocals: Michael Seelhofer)
7. Back to life (Vocals: Beni Rahn)
8. Reap what you sow (Vocals: Roger Badertscher)
9. You like to break my will (Vocals: Christian Trausnig)
10. Bloodied skies (Vocals: Lukas Villiger)
11. I am my worst enemy (Vocals: Sven Gryspeerdt)
12. Last chance (Vocals: Miriam Puerro & Ramin Dänzer)
Spielzeit: 49:43
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mcseeder 14. Sept. 2010, 13:56 Uhr
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