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Assassin's Creed III
Mörderisch gut?

(Image)Auch diesen Herbst darf natürlich eines meiner Lieblingsspiele nicht fehlen: der neuste Teil von Assassin's Creed. Nach Brotherhood und Revelation, die beide noch zu Assassin's Creed 2 gehören, markiert die "3" nun eine echte Weiterentwicklung des Games - zumindest im Titel. Ob das auch spielerisch umgesetzt wurde, schauen wir uns jetzt an.

Wir erinnern uns ein wenig zurück (für alle, die die Serie nicht kennen). In der Reihe Assassin's Creed gibt es jeweils zwei Handlungsstränge. Der eine spielt in der nahen Zukunft und hat Desmond Miles als Protagonisten. Dieser ist der Nachfahre einer ganzen Reihe von Assassinen. Die Assassinen sind eine Art Geheimbund, die das Gute auf der Welt bewahren wollen. Auf der anderen Seite stehen die Templer, die das Böse über die Welt bringen wollen. Und eben diese haben sich Desmond geschnappt und erhalten über ein Gerät, das Animus heißt, Zugriff auf seine DNA. Denn in dieser ist - zumindest in Assassin's Creed - die Erinnerung der Vorfahren gespeichert.
Das ist auch die Schnittstelle zum zweiten Handlungsstrang. Denn in den Games spielt man hauptsächlich einen von Desmonds Vorfahren. In Teil eins ist das Altair und in Teil zwei (inklusive Brotherhood und Revelations) Ezio Auditore.
Mit diesen erlebt man eine ganze Reihe historischer Erlebnisse, metzelt sich durch Gegner (welche nicht ausschließlich Templer sind) und sucht nach den Edenäpfeln. Denn an diese möchten die Templer der Gegenwart - natürlich für die Weltherrschaft.
Nebenbei bemerkt: Die Edenäpfel stammen von irgendeiner gottähnlichen Zivilisation, die vor uns auf der Erde gelebt hat - oder so ...
Soweit der kurze Exkurs.


Im neusten Teil der Story spielen wir zum einen wieder Desmond Miles. Seit Teil zwei ist er ja mit ein paar Mit-Assassinen auf der Flucht vor den Templern. Der Anteil an Sequenzen, die wir mit ihm bestreiten werden, soll hier recht groß sein im Vergleich zu den Vorgängern, wo diese recht kurz ausfielen.

Die Hauptstory ist allerdings die von Desmonds Vorfahre Connor Ratohnhaké:ton. Dieser ist Sohn einer Indianerin des Mohawk Stammes und eines britischen Siedlers. Als solcher müssen wir mit ansehen, wie Briten unser Dorf niederbrennen und wir dabei unsere Familie verlieren. Wir fackeln also auch nicht lange und begeben uns in die Lehre eines Assassinen Meisters, damit wir künftig in der Lage sind, solches Unheil zu verhindern.

Die Geschichte spielt rund um eines der bedeutendsten - wenn nicht das bedeutendste - historische Event der amerikanischen Geschichte: den Unabhängigkeitskrieg.
Wer in Geschichte Käsekästchen gemalt hat: Die Vereinigten Staaten waren vor 1776 eine britische Kolonie und mussten daher auch Steuern zahlen. Darauf hatten die Bürger aber bald keine Lust mehr und lehnten sich auf. Der Hauptauslöser war die sogenannte Boston Tea Party, bei der die amerikanischen Siedler Tee der Briten in die Bucht von Boston schmissen und damit wertlos machten. Es folgten zahlreiche Schlachten, aus denen die Vereinigten Staaten von Amerika hervorgingen.

In diesem Krieg sind wir also nun mitten drin als extrem gut ausgebildeter Meuchelmörder. Dabei werden wir an einer Vielzahl kleinerer und größerer historischer Ereignisse beteiligt sein, um das Böse zu besiegen. Die leitende Story ist dabei aber immer noch der Kampf zwischen Templern und Assassinen.
Während wir also einen Gegner nach dem anderen unter die Erde bringen, begegnen wir auch zahlreichen historischen Persönlichkeiten.

Die Handlung spielt in den beiden Großstädten Boston und New York sowie im Grenzland (Frontier). Das Grenzland ist eine Art unbewohntes Land westlich der Ostküste, in das die Siedler noch nicht vorgedrungen waren.

Viel ist also noch nicht bekannt von der Story, außer dass wir im Unabhängigkeitskrieg eine nicht unentscheidende Rolle spielen. Der Plot hört sich trotzdem bis jetzt extrem spannend und vor allem innovativ an. Die Vernetzung zwischen Realität und Fiktion scheint extrem gut gelungen, sodass man sich auf die Story wirklich freuen kann. Und das, obwohl der Unabhängigkeitskrieg eigentlich die US-Propaganda schlecht hin ist. Hier hat es Ubisoft bzw. das Studio in Montreal erfolgreich geschafft, kein durchgängiges Loblied auf die USA zu singen.


Eine fette Story in solch einer Zeit wirkt natürlich nur mit einer extrem guten Umgebung. Hierfür haben die Entwickler sich echt ins Zeug gelegt und sehr realistische Städte und ländliche Gebiete geschaffen.
Die Städte sind im Maßstab 1:3 zu den Originalen nachgebildet, sie sind also recht groß. Auch wurden Wahrzeichen der Städte mit in das Spiel eingebaut. Des Weiteren wurden die Originalpläne allerdings so angepasst, dass man sich sehr gut auf den Dächern und in den Gassen und Straßen als Assassine fortbewegen kann, was gerade bei Assassin's Creed: Revelations ja nicht so toll geklappt hat.
Dazu sind die Städte jetzt lebendiger als je zuvor. Nicht nur gibt es sehr viel mehr aktive Handlungen der NPCs am Straßenrand, die normalen Bürger agieren besser untereinander mit uns und es gibt sogar Kutschen etc., die durch die Straßen ziehen. Dazu kommen auch noch Tiere wie Hunde und Katzen, die nun auch Einzug in die Städte halten.
Aber auch die Städte sind nicht von den historischen Ereignissen ausgeschlossen. Der Brand in New York zum Beispiel wird auch in Assassin's Creed III vorhanden sein. Man darf sich also auf den Trubel in den Citys freuen.

Weiter draußen geht es allerdings nicht weniger spannend zu. Denn das Grenzland ist keine karge Wildnis. Sie ist vielmehr ein gigantisch großer Spielplatz, der allein drei Mal so groß ist wie die Welt von Assassin's Creed: Brotherhood - und die war schon groß. Hier gibt es eine Menge Wälder und Wiesen, Felsen und Klippen. Und eine recht große Tierwelt - Wölfe und Bären inklusive.

Und als ob das nicht schon genug wäre, gibt es in Assassin's Creed III nicht nur einen Tag/Nacht Wechsel, sondern nun auch Winter und Sommer, sodass man auch hier noch mehr erleben kann.


Das alles wäre allerdings recht schade, wenn es keinen Einfluss auf das Spiel hätte. Aber dem ist natürlich nicht so!
Fangen wir bei den Städten an: Die neuen und besseren NPCs ermöglichen es uns, uns besser zu verstecken. Auch können wir in den vorbeifahrenden Kutschen entkommen oder von dort aus Attentate verüben. Und wenn alles nichts mehr hilft, können wir nun auch durch Fenster ins Innere der Gebäude springen und so besser flüchten.

Aber auch vor den Toren der Stadt hat die Umgebung ihren Einfluss auf das Gameplay. So sind wir - aber auch unsere Gegner - langsamer im Tiefschnee und können uns besser verstecken.
Die zahlreichen Tiere können wir natürlich auch töten und ganz in Red Dead Redemption Manier zerlegen und dann verkaufen.

Damit man sich aber auch auf den Bäumen und den Klippen so flink und geschmeidig wie eh und je bewegen kann, wurde vor allem das Klettersystem erweitert. So kann man nun wirklich auf (fast) alles kraxeln, was nur irgendwie besteigbar aussieht. Das gibt dem Spiel natürlich eine zusätzliche taktische Komponente - es macht aber auch einfach nur viel mehr Spaß.

Damit man aber auch was in dieser weitläufigen Region zu tun hat, gibt es viel mehr Nebenmissionen als bisher. Damit hat man dann auch noch mal mehr Möglichkeiten, in welcher Reihenfolge man diese abarbeiten möchte - falls man das überhaupt will. Dass man aber nicht ewige Strecken zwischen den einzelnen Missionsgebern zurücklegen muss, gibt es auch in Assassin's Creed III ein Schnellreisesystem, mit dem sich große Entfernungen blitzschnell überwinden lassen.


Kommen wir zum fast schon wichtigsten Teil: dem Kampfsystem. Das wurde wieder einmal deutlich dynamischer, intuitiver und schneller gemacht. Man kann nun zwei Waffen auf einmal nutzen. Auch lassen sich menschliche Schilder einsetzen oder sonstiger Schabernack mit den Gegnern treiben - wie diese von Dächern stürzen, in Abgründe drängen oder erdolchen bzw. erschießen.
Dabei ist das Kampfsystem wieder einmal recht simpel, sodass das richtige Kontern meistens den Sieg in einem Kampf bedeutet. Diesen großen Kritikpunkt wollen die Entwickler offenbar nicht ändern.

Da die Zeit vorangeschritten ist (genauso wie die Länge dieses Blogs), gibt es auch neue Waffen. Im Indianer-Style haben wir ein Tomahawk, welches eine Art Axt ist, deren Kopf wie das Assassin's Creed Logo aussieht - cool! Dazu noch die üblichen Dolche, Schwerter und Messer sowie die allseits beliebte versteckte Klinge. Aber auch eher unhandliche Waffen wie Hämmer oder Speere können wieder verwendet werden.
Mit dem Anfang des Kanonenzeitalters gibt es natürlich auch eine Vielzahl an Musketen, Kanonen und Pistolen. Wer mit Schusswaffen lieber zusticht, für den wurden die Bajonette angebracht. Aber auch ein Bogen ist wieder mit am Start.

Eine Besonderheit der Kämpfe bilden die Seeschlachten, die auch einen großen Anteil am Sieg der USA über die Briten hatten. Hierbei geht es darum, dass wir als Captain Connor unser Schiff steuern müssen und dabei Befehle an die Crew weiterreichen können. Zum Beispiel, welche Art von Kanonen verwendet werden oder wo sie einschlagen sollen. Dann können wir unser Schiff möglichst nahe an das des Gegners lenken, um es zu entern (und alle Feinde zu töten) und alles, was auf ihm ist, zu behalten. Oder wir versenken das Schiff einfach gleich. Diese Schlachten sind extrem gut inszeniert und werden sicherlich einen Haufen Freude bereiten.

Wo wir auch schon beim nächsten Punkt wären: der Grafik. Denn der ganze Aufwand bringt natürlich nur halb so viel, wenn er schlecht aussieht. Dafür haben die Entwickler die doch schon betagte Anvil Engine, die seit Assassin's Creed im Einsatz ist, noch mal ordentlich aufgebohrt, sodass sie jetzt recht hübsche und durchaus konkurrenzfähige Bilder zeigt. Dazu kommen noch sehr viele Motion Capturing Aufnahmen, die die Animationen verfeinern. Und zu guter Letzt gibt es dann noch fast zwei ein halb Stunden Zwischensequenzen, die uns die Story wohl sehr gut zeigen werden. Dabei ist alles wie immer mit viel Liebe zum Detail gestaltet, sodass wir uns auch bei der Grafik auf das neue Assassin's Creed freuen können.

Zum Multiplayer Teil ist bis jetzt nicht viel bekannt, er wird wohl dem aus Assassin's Creed: Revelations ähneln.


Noch ist das Spiel ja nicht raus. Doch was man bis jetzt von Assassin's Creed liest und sieht, ist alles sehr überzeugend. Die Serie ist wirklich gereift und bietet mit dem fünften Spiel viele frische Ideen, und dennoch fühlt es sich wie ein echtes AC an. Man darf sich also auf den Unabhängigkeitskrieg und die vielen neuen Features freuen und nach Herzenslust die Gegend erkunden, in See stechen oder sich durch die Gegnerhorden metzeln. Denn auch wenn man viele Alternativen hat, wird das wohl das Hauptgeschehen sein.
Wer also Fan der Assassin's Creed Reihe ist, der muss hier fast schon zuschlagen. Wer fand, dass die Reihe in letzter Zeit fad geworden ist, sollte auch mit dem Gedanken spielen, sich Assassin's Creed III zuzulegen. Und wer noch nie etwas damit zu tun hatte, kann auch mit dem dritten Teil gleich einsteigen.
Wer allerdings Assassin's Creed gar nicht mag, oder Ubisoft kein Geld in den Rachen schmeißen möchten (für die PC-Version), der sollte einen Bogen um Teil drei machen, denn er unterscheidet sich doch nicht wahnsinnig von den anderen.
In diesem Sinne: Erhebt euch!

Und wie sieht es bei euch aus? Freut ihr euch genauso auf Assassin's Creed III? Oder seid ihr da zurückhaltender?

Assassin's Creed III erscheint am 31. Oktober für PlayStation 3 und XBox 360. Für den PC wird es wie immer später erscheinen, aktuell ist der 22. November geplant, es wäre allerdings nicht das erste Mal, wenn dieses Datum sich noch weiter nach hinten verschiebt.

Material: FAQ: Alle Fakten im Überblick | Red Dead Assassin | Revolution mit Tomahawk und Ärmelklinge | Zu Lande, zu Wasser und... in den Bäumen | Ein Besessener am Steuerrad | Steuerstreit und Steuerrad
Weiteres: Offizielle Website | Offizieller YouTube Channel




Chrissik
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Chrissik
27. Okt. 2012, 12:55 Uhr
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