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Filesharing - Aus gutem Grund?
Teil 3: Die Spieleindustrie

(Image)Im zweiten Blog dieser Reihe ging es um das illegale Downloaden von Filmen und Serien und die, zum teil recht teuren, Alternativen und den klassischen Gang ins Kino. Im dritten und letzten Teil dieser Reihe will ich näher auf das illegale Beziehen von Games eingehen und Argumente für das illegale Downloaden finden.
Der erste Aspekt der besonders bei Spielen ins Auge sticht, ist natürlich der Preis. Während ein neuer Film auf Bluray meistens zwischen 15 und 20 Euro kostet, liegt der Preis von neuen Games für den PC meistens zwischen 40 und 60 Euro.
Wie im Fall von Far Cry 3, welches am 29. November erscheint, muss man in den meisten Fällen für die Konsolen-Version noch mehr hinblättern. In unserem Beispiel für die PS3-/XBOX360-Version jeweils 65 Euro, fast 20% mehr als für die PC-Version. Wenn man dazu noch Liebhaber von Limited- oder Collector's Edition's ist, wird es richtig teuer. Um bei unserem Beispiel zu bleiben: Für die "Insane Edition" von FarCry3 muss man auf der Konsole satte 80 Euro blechen.

Jedoch ist der Kauf solcher Versionen nicht zwingend und damit nicht relevant für uns. Das Problem mit dem Preis löst sich mit der Zeit - soll heißen: Wer ein paar Monate Warten kann, muss nicht so tief in den Geldbeutel greifen, wie die, die das Spiel gleich zur Veröffentlichung haben wollen.

Aber was kriegt man dafür?

Ein großer Kritikpunkt an heutigen Spielen, der von vielen Gamern oftmals bestritten wird, ist, dass die Spiele über eine relativ kurze "Dauer" verfügen, also die Solo-Kampagne relativ schnell durchgespielt ist. Ein Argument, was meiner Meinung nach, sehr gut zu verstehen ist. Wenn man beachtet, dass bereits mehrere Spiele-Redaktionen (z.B. Giga.de) berichteten dass zum Beispiel die Solo-Kampagne von "Halo 4" bereits nach 8-9 Stunden durchgezockt ist und man dafür 60 Euro bezahlen muss, vergeht zumindest mir schnell die Lust am Spielen. Erst recht wenn man bedenkt, dass bereits mehr als drei Wochen vor dem offiziellen Start eine funktionstüchtige Kopie im Internet aufgetaucht ist. Natürlich gibt es gerade im Genre des Shooters die Möglichkeit, die "Dauer" des Spiels durch den Multiplayer in die Länge zuziehen. Allerdings muss man hier auch bedenken, dass dies zumindest im Beispiel von "Halo 4" auch Geld kostet, nämlich für den XBOX-Live-Zugang.

Ein weiteres Argument vieler User, die Games kostenlos beziehen, ist, dass sie sie erst einmal testen wollen. Auch das kann ich durchaus nachvollziehen, da ich ungern 40-60 Euro für ein Spiel ausgeben würde, und erst dann merke, dass es mir gar nicht gefällt. Eigentlich hat sich die Spieleindustrie eine gute Lösung für dieses Problem überlegt, nämlich die altbekannten Demos. Sie waren dazu gedacht, dem potentiellen Käufer die Grundzüge des Spiels zu zeigen und einen Vorgeschmack zu geben. Ich denke, dass viele dieser potentiellen Käufer diese Möglichkeit der Kaufentscheidung genutzt haben. Aber warum schreibe ich auf einmal in der Vergangenheit? Nun ja, leider wurde irgendwann diese "Lösung des Problems" von der Spieleindustrie aufgegeben. Heutzutage werden leider fast keine Demos mehr veröffentlicht. So kamen zum Beispiel von den ersten vier Teilen der Reihe "Call of Duty" Singleplayer heraus, die komplett kostenlos und legal aus dem Internet bezogen werden können.

Dieses Argument verstärkt sich zudem noch dadurch, dass viele Spieler der Industrie vorwerfen, sie würden die Spiele "unfertig" auf den Markt werfen und man dadurch als eine Art Beta-Tester "missbraucht" wird. Ob dieser Vorwurf stimmt, kann ich persönlich nicht beurteilen, da ich mich nicht wirklich als "Gamer" bezeichnen würde.

Was aber die meisten Gamer der Spieleindustrie vorwerfen ist, dass die meisten aktuelle Spiele einen Onlinezwang beinhalten, das heißt, dass man heutzutage oft gezwungen ist, beim Spielen eine Internetverbindung aufzubauen. Viele empfinden das als Störung und/oder wollen nicht, dass unter Umständen persönliche Daten an die Server der Spielehersteller gesendet werden. Woher dieses Misstrauen gegenüber der Hersteller kommt, kann ich mir nicht erklären, jedoch ist die Tatsache, dass man heutzutage oftmals einen Internetzugang zum Spielen braucht, nicht gerade verkaufsfördernd, wie man an der großen Kritik an Origin und vielleicht auch an der großen Nachfrage an Downloads sieht.

Ich kann nicht direkt sagen, dass mich diese Gründe dazu veranlassen, Games illegal zu beziehen, da ich wie gesagt kein Spieler bin. Jedoch kann ich gut nachvollziehen, wieso dies so viele User machen.

Wie schon bei den 2 anderen Blogs, bitte schreibt eure Meinung in die Kommentare, mich interessiert was ihr über das Thema denkt! :)

Lenn
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Lenn
6. Nov. 2012, 14:31 Uhr
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