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Farblos und düster kommt The Road daher. Also wer gerne - passend zur Jahreszeit - in einem apokalyptischen Film versinken will, dem sollte das mit diesem Drama gelingen.
Viggo Mortensen spielt einen Vater, der versucht mit seinem Sohn an die Küste zu gelangen, in der Hoffnung, dass es dort etwas besser zu geht, als in der restlichen Welt. Eben diese ist nämlich am Aussterben. Warum erfährt man nur sporadisch.
Herr Mortensen und sein Sohn ziehen also durch diese verwüstete Welt und erfahren was es bedeutet, wenn die Natur ausstirbt: Hunger treibt die Menschheit zum Kannibalismus, Mord und Raub. Dabei versucht "der Mann" - die Protagonisten haben keine Namen - seinen Sohn so gut wie gut es geht zu beschützen, um die "menschlichen Tugenden" zu bewahren. Mortensen scheint für die Rolle mächtig gehungert zu haben. Ich hab mich an "The Machinist" erinnert gefühlt, so klapprig sieht aus.
Die Vater-Sohn-Beziehung macht eindeutig den Film aus. Der Kleine sieht ständig tote Menschen und sein Vater hat ihn auf den Notfall vorbereitet, sich selbst umzubringen (der Sohn ist vllt zwischen 5-10 - bin im Alter schätzen schlecht), falls sie von Kannibalen überwältigt werden sollten. Neben diesen harten Szenen, kommen immer wieder rührende Momente der Fürsorge. Dabei ist der eigene Sohn für den Vater eine Art Beweis für das Leben auf der Erde, welches direkt nicht mehr existiert.
Mir wurde während des Films nicht nur einmal mulmig. Abartige Seiten der Menschen werden hier aufgezeigt und andererseits kommen eben auch rührseelige Szenen.
Negativ ist, das "The Road" einige langatmige Szenen hat. In gewisser Art und Weise ist es ja ein "Roadmovie" (hoho) und deswegen existiert kein Handlungsgeflecht. Auflockerungsversuche werden abundan durch die Rückblicke des Vaters geschaffen.
Der ganze Film ist recht still. Wer Action erwartet, soll's lassen . Die Kameraführung hat mir echt gut gefallen und spielt super einher mit dem düsteren Winterschauplatz. Auch die Schauspieler - in dem Fall Mortensen und Theron - spielen auch recht solide. Einziger Knackpunkt: der Junge. Aber da erwarte ich eh immer zuviel...
Wer sich also auch auf traurige Geschichten einlassen kann, der macht hier definitiv nichts falsch. Mich hat der Film ziemlich berührt und das ist der Ausschlag, warum er 4/5 Sternen bekommt.
Edit: oben sollte eigentlich eine 8/10 stehen...
1 mal bearbeitet, zuletzt 14. Okt. 2010, 20:09 Uhr
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