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Vorab: Hätte sich der Film dieses Bollywood-Ende gespart, hätte ich vermutlich 8-9 Punkte vergeben. Aber ich möchte nicht zu viel verraten …
Der Film beginnt rasant, baut mehrere Handlungsstränge auf, die der Zuschauer erst nach und nach verstehen kann. Die Bilder sind stellenweise sehr imposant und an anderen Stellen von einer derart billigen Anmutung, dass es einem fast noch mehr die Sprache verschlägt (Explosionen, die dermaßen offensichtlich in AfterEffects zusammengeschustert wurden, dass der Rauch rüberkommt, wie graue Wattestäbchen).
Andererseits aber eben diese grandiosen Aufnahmen Istanbuls und auch wunderbare Bilder New Yorks.
Kommen wir zur Handlung — man verzeihe mir, dass ich als Designer die Optik priorisiert habe. Die Story scheint in den ersten vier Fünfteln wirklich gut aufzugehen und fesselt einen durchaus.
Es ist erfrischend, einen Film über das Thema »Islamismus« zu sehen, der nicht aus Hollywood o.ä. kommt, sondern wirklich aus einem Land, wo hauptsächlich Muslime leben und der Islam ein großer Teil des täglichen Lebens ist.
Allerdings sehe ich es nicht so, dass Islam-Kritiker hier etwas neues lernen. Für mich ist fast sogar das Gegenteil der Fall. Nach dem Film sehe ich den Islam kritischer, als noch zuvor. Dass man nie alle Menschen über einen Kamm scheren sollte, sollte einem auch schon vor dem Film bewusst gewesen sein.
Der Film zeigt deutlich, dass nicht nur in der westlichen Welt gewisse Stereotypen verankert sind. Es wird allerdings prononciert, dass dieses Schubladendenken unterschiedliche Ursachen hat, was den Film interessant macht.
Einerseits die Terrorangst in der westlichen Welt, andererseits die Bemühungen eines Landes wie der Türkei, sich von Terror und Gewalt im Namen des Islams zu distanzieren. Welche Konflikte daraus entstehen, wird wunderbar eingefangen.
Kommen wir zu den gravierenden Kritikpunkten, die ich an diesen Film stelle: Fakt ist, dass der Koran ein zweischneidiges Schwert ist und bleibt. Es wird immer einen Interpretationsspielraum geben und der Film ist geradezu naiv, wenn er meint, dass die Fanatiker sich durch eine »richtige« Darstellung des Korans umstimmen lassen bzw. diese friedliche Auslegung ohne Weiteres akzeptieren. Hier war man meiner Meinung nach nicht mutig genug, den Islam in vielen Punkten harsch zu kritisieren — bzw. diejenigen zu kritisieren, die den Koran vllt. nicht radikal auslegen, aber dennoch veraltete Denkmuster propagieren, die in einer heute aufgeklärten Gesellschaft nichts zu suchen haben (ich denke da an die Rolle der Frau in der Gesellschaft).
Des Weiteren wird gegen Ende des Films viel zu viel dramatisiert und herumgeheult. Klingt jetzt etwas salopp, aber das wird dermaßen ausgeschlachtet, dass ich einfach zu viel gekriegt habe.
Was mich auch gestört hat, ist die Art und Weise, wie man Amerikaner hier darstellt. Als sei Amerika eine Nation von Hillbillies, die jeden Moslem prinzipiell des Terrors bezichtigen und stets Befehle befolgt, ohne nachzudenken. Da frage ich mich, was bornierter ist: Die Einstellung der Türkei zu Amerika, oder umgekehrt. Für mich fehlt der Respekt gegenüber der aufgeklärten westlichen Welt; die Anerkennung, dass in unserer Gesellschaft gewisse Dinge akzeptiert werden, wo es im nahen Osten noch Jahrzehnte oder länger dauern wird, bis diese toleriert werden.
Hier möchte sich die Türkei zwar als moderne und aufgeklärte Gesellschaft präsentieren (es wird bspw. extra herausgestellt, dass man die Todesstrafe abgeschafft habe, oder die Darstellung der Türkei wird stets als absolut hochtechnisiert dargestellt: Segways rollen durchs Bild, viele Glas-Fassaden etc.) – aber bis zu einer wirklich aufgeklärten Gesellschaft ist es noch ein weiter Weg.
Für mich verwischt der Film die Probleme des Islams mehr, als dass er aufklärt und kritisiert. Unterhaltsam ist er aber allemal! Klare Empfehlung.
11 von 12 Benutzern fanden diese Rezension hilfreich.
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