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Schwacher Prügelstreifen

Als einer der wenigen Filme ist in "Haywire" eine Frau der Held. Gina Carano ist eigentlich Mixed-Arts-Kämpferin und Schauspielerin, deshalb habe ich gerade bei den Kämpfen hier ein hohes Niveau erwartet. Zudem war ich gespannt, wie die Rolle eines weiblichen Helden umgesetzt wird.

Handlung
Mehr als die Hälfte des Films wird in Rückblenden berichtet. Er handelt von Mallory Kane, einer Art privatem Söldner für allerlei heikle Jobs. Allerdings wurde sie - welch Überraschung - bei einem Auftrag betrogen, sodass sie sich nun auf der Flucht vor den alten Auftragsgebern befindet. Zudem ist sie nun ein von der Polizei gesuchter Terrorist.
Die Handlung ist unglaublich schwach. Der obligatorische Verrat ist vorhersehbar, genauso wie der folgende Rachefeldzug.
Die weibliche Hauptfigur ist hier äußerst unpassend. denn ein weiblicher Held wurde hier einfach durch eine Frau ersetzt. Es wurde aber nichts an eine Frau angepasst, so dass wir hier einen männlichen Helden haben, der sich auch so verhält, nur eine etwas größere Oberweite hat. Das ist wirklich schwach. Auch das Ende ist vorhersehbar und schwach.
Die Story verfügt außerdem über keinerlei Tiefgang. Auch sind die paar Kampfszenen aufgesetzt, sodass sie kaum realistisch rüberkommen.

Charaktere
Die Hauptfigur Mallory ist wie schon ausgesprochen ein einziger Reinfall. Sie versucht in die Rolle eines Mannes zu schlüpfen, der Soldat spielt. Inklusive aller klischeehaften Deckungsbewegungen, Stöhnen, Kampfstil. Nichts an ihr wirkt weiblich (außer die Kleidung). Zudem ist sie schauspielerisch in keinster Weise überzeugend. Michael Douglas kam sehr selten vor, sodass seine doch recht gute Leistung kaum zu sehen war. Das selbe mit Michael Fassbender.
Das restliche Essemble ist ähnlich schwach wie Gina Carano. Die Figuren wirken kaum authentisch und eindimensional.

Setting
Hier wird dem Zuschauer einfach das neue Setting in das Gesicht geschlagen in Form von fetten Texteinblendungen. Sinnvolle Überleitungen existieren kaum. Die Locations sind ganz schön anzusehen, wirken aber nicht gut in die Handlung eingefügt - gerade gegen Ende.

Fazit
Obwohl hier ein Actionfilm mit einer starken weiblichen Hauptrolle angekündigt wurde, werden lahme Kämpfe und eine Hauptdarstellerin, die lieber Mann als Frau sein will, geliefert. Gepaart mit einem unglaublichen Hang zu endlosen Faustkämpfen (die meistens nicht nötig wären und deshalb aufgesetzt aussehen), ist dieser Film definitiv nicht ein Topfilm. Für zwischendurch und wenn man gerade nichts bessere anzusehen hat, bestimmt ganz okay, allerdings nicht als ernsthaften Kinofilm für einen Abend.
4/10