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Durchschnittlich, Iron Man rettet!

The Avengers ist einer der teuersten Filme aus dem Hause Marvel. Mit 200 Millionen Euro, die hohen Werbekosten nicht eingerechnet, möchte man hier zum erfolgreicheren DC Konzern aufschließen. Ob das gelungen ist, sehr ihr hier.

Handlung
Die Handlung ist kurz und knapp erklärt: Der Bruder von Thor, Loki, möchte mit einer Energiequelle, die die Menschen gefunden haben (Tonys Vater), ein Portal öffnen, um seine Armee an Untoten auf die Erde zu schicken. Die Avengers, also die Gruppe von Marvel-Superhelden mit Iron Man, Hulk, Captain America und Thor sowie Black Widow und Hawkeye wollen das naturgemäß verhindern. Allerdings kann Loki mit einer Art Zepter die Gesinnung der Menschen ändern und so kämpfen die Avengers teilweise gegen das eigene Team.
Die Story an sich und deren Umsetzung konnte mich nicht überzeugen. In einem Film mit fliegenden Robotern, Göttern und grünen Muskeldingern kann man sich wahrscheinlich recht viel erlauben. Allerdings übertreibt Marvel hier an einigen Ecken ordentlich. Die Story wird gepaart mit vielen extrem unnötigen und überflüssigen Dialogen, die zudem zu oft an die platten Sprüche vergangener Zeiten erinnern (Nicht mit Versprechungen gewinnt man Kriege, sondern mit Soldaten -.-). Auch das ganze Kriegsgerät, das SHIELD da auffährt, ist nicht nur unglaubwürdig - denn das zählt in diesem Film ja nicht - sondern albern. Der fliegende Flugzeugträger ist wohl ein feuchter Traum von Waffennarren, wirklich Sinn macht das nicht.
Die Parallelen zu Transformers 3 (böser Bruder kommt auf die Erde und will mit Alien-Energiequelle die Menschen mit Alien-Armee versklaven. Guter Bruder will das verhindern...) sind wohl den Comics geschuldet, die beiden FIlme sind sich da aber sehr ähnlich.
Sehr übertrieben ist auch die Inszenierung des Drama-Anteils. Während die Action und der Witz recht gut rüberkommt, wird hier in die RTLTrickkiste für Pseudo-Emotionen gegriffen. Langsame Bilder, tragende Musik etc. Das kann auch gut passen, hier fand ich es extrem erzwungen und unpassend.
Das Ende ist dann wie zu erwarten, das tut dem Film aber nichts.

Setting
Obwohl der Flugzeugträger albern ist, ist er trotzdem gut umgesetzt. Sieht so ähnlich aus wie der Kommandoheli in Avatar. Lauter Technik-Shit und Chrome und Stahl. So sollte das Ding aussehen, wenn es im Jahr 3000 dann gebaut ist. New York City hat man zwar schon X-Mal gesehen, ist aber auch hier wieder toll in Szene gesetzt. Es ist quasi das Zentrum der westlichen Welt und wird als solches angegriffen. Den Amerikanern wird dabei wohl noch 9/11 in Erinnerung sein.

Charaktere
Die große Stärke der Avengers sind die Charaktere und die Schauspieler. Allen vorneweg gibt es da natürlich Tony Stark aka Iron Man. Seine Mischung aus Playboy, Superheld und Sprücheklopfer ist wie immer sehr frisch, witzig und sehr schön anzusehen. Auch sehr gut gefallen hat mir der Hulk, der äußerst sympathisch auftritt und auch als "Monster" ein paar lustige Szenen hat. Nicht überzeugt haben mit dahingegen Thor (Chris Hemsworth), weil er die Tatsache, dass es sein Bruder ist, den er da bekämpft, nicht rüber bringen kann und Black Widow sowie Hawkeye. Scarlett Johannson ist wohl eher für das Auge dabei (auch wenn sie das nicht so zeigen kann) und Jeremy Renner wohl eher für den Namen, denn den Auftritt, der ihm gebührt, erhält er hier nicht. Außerdem fand ich Samuel L. Jackson extrem schlecht. Gerade gegen Ende, wo er sich gegen die Befehle stellt (gäääähn) und das überhaupt nicht vermitteln kann. Mit einer Nebenrolle ist Cobie Smuders (Robin aus How I Met Your Mother) bedacht, den Kommandanten spielt sie fast roboterartg und kann deshalb auch nichts zeigen.

Fazit
Für mich ist The Avengers nicht der große Befreiungsschlag, den Marvel braucht. Geldtechnisch schon, denn allein in den USA hat der Film das dreifache seiner Produktionskosten eingespielt. Allerdings ist der Film zu durchschnittlich und kann bis auf den wie immer gewitzten Tony Stark nichts besonders tolles aufweisen. Da das allerdings ein Actionfilm ist, und es Action zur Genüge gibt, kommt der Film auf 6,5/10 Punkten. Um sich wirklich von anderen Filmen abzusetzen, fehlt hier noch die Klasse.
1 mal bearbeitet, zuletzt 24. Aug. 2012, 08:14 Uhr