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Gute Realsatire

Ich habe es gemacht. Ich habe es wirklich gemacht. Nein, nicht mein Fernstudium oder mein Abitur. Nein, ich bin in (Produktinfo nicht gefunden) gegangen. Gut, wieso ich da rein bin, hat jetzt andere Gründe (bezahlt habe ich glücklicherweise nicht).

Der Plot klingt ja gar nicht mal so schlecht. Da sind die USA und da ist Nordkorea. Und dann gibt es eine Invasion. Nein, nicht in Korea, sondern in den USA (Schocker!), also Krieg im eigenen Land. Die Besetzung machte mich aber schon die ganze Zeit stutzig. Zum einen ist da Thor und der (ehemals) dicke Josh aus Drake & Josh. Ihr kennt sie bestimmt nicht unter ihrem echten Namen, aber zur Vollständigkeit: Chris Hemsworth und Josh Peck (den Wortwitz verkneife ich mir mal). Der Trailer versprach schon Patriotismus, aber so krass habe ich das dann auch nicht erwartet.

Das Intro ist noch ganz cool, ein Zusammenschnitt von Nachrichten und Politikern (wobei mich die Schrift und die Aufmachung sehr an Dawn of the Dead erinnert haben) und immer mal wieder Nordkorea und Krieg und so. Das übliche eben, um den Film zu starten. Und dann geht der Spaß schon los, auf typisch amerikanische Weise geht es mit Sport los und die Charaktere werden eingeführt. Irgendwann setzt die Story ein und den Rest will ich euch nicht spoilern.

Der Film ist phänomenal schlecht. Man könnte glatt meinen, es ist Sonntag, 20:15 Uhr und man hat RTL2 eingeschaltet. Die schauspielerische Leistung ist unglaublich schwach. Thor (ich nenne ihn mal so, ist kürzer als der volle Name - außerdem habe ich den schon wieder vergessen) kommt kaum aus sich raus und Josh kann außer drei verschiedenen Grimassen, Augen soweit zusammen drücken, dass man nur noch schwarz sieht und dumm in die Gegend schauen nichts. In die Rolle passt er gar nicht, bei Nick war er eindeutig besser aufgehoben. Die restlichen Schauspieler sind Standard. Emotionen können alle nicht wirklich ausdrücken, aber man muss ihnen auch zu Gute halten, dass die Story Unmachbares von Ihnen abverlangt.

Achja, kommen wir zur Story. Die gibt es nicht wirklich. Dürft ihr nicht erwarten. Was ihr aber erwarten dürft, sind krasse Übergänge, Logikfehler und vor allem eins: Patriotismus. Da wird eine Rede geschwungen, wie hart Krieg doch ist (ich glaube immer noch, dass die Satire war) und alle sind sie doch Helden. Alle 5 Minuten musste man innerlich einfach nur 'MURICA oder USA! schreien. Sonst hält man den Spaß nicht aus.

Abschließend vergebe ich wohlwollend 3 Sterne. Immerhin musste man gut lachen (auch das Kino hat gelacht). Hätte der Regisseur dieses Werk korrekt als Realsatire gelabelled, hätte es auch viel mehr Sterne gegeben.

Und so schließe ich mit folgenden Hinweisen für diejenigen, die sich den Film noch im Kino geben wollen:
- Erwartet nichts Ernsthaftes, ihr haltet das nicht aus!
- Nehmt den Hinweis zu Beginn ernst! Raubkopieren ist eine Straftat und wäre bei dem Film ein Risiko, das keinem Nutzen entgegensteht.
1 mal bearbeitet, zuletzt 29. Dez. 2012, 22:56 Uhr