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Starker Streifen mit kleinen Schwächen

World War Z ist einer der Filme, auf die ich 2013 schon ewig warte. Das Setting ist genau mein Ding (Endzeit) und die Trailer haben schon einiges versprochen.

So ging es also gestern in die Vorpremiere (leider nur 3D, muss man sich nicht unbedingt antun) des Streifens.

Der Plot ist gar nicht mal so simpel, wie man denkt. Ich will hier nichts spoilern, aber trotz Trailer und Plot war ich mir zu Beginn des Filmes nicht ganz sicher, worum es jetzt genau geht. Eine Bestandsaufnahme à la Contagion oder eine Apokalypse à la Dawn of the Dead? Und was ist vom Regisseur Marc Forster zu erwarten?

Wie gesagt, zum Plot will ich nicht viel spoilern, ich sag mal es ist eine Mischung aus dem oben genannten. Er wird sehr interessant ausgespielt und insgesamt ist der Zuschauer ständig im Ungewissen, ob und wie es nun weiter geht.

Der Cast ist soweit ok. Brad Pitt spielt seine Rolle gut, nur bei Mireille Enos, welche die Ehefrau im Film spielt, bin ich noch etwas gespalten. Sie spielt in The Killing (Serie) eine wahrlich gute Rolle, aber verkörpert trotzdem immer etwas "abstoßendes". Bei aller Sympathie findet man als Zuschauer doch immer gewisse Knackpunkte, was meiner Meinung nach auch in World War Z der Fall war. Ich will jetzt nicht sagen, dass ich durchgehend den puren Hass auf sie geschoben habe, aber als Schauspielerin war sie mir in dem Film einfach unsympathisch. Vielleicht war das auch so gewollt? Der Rest des Casts ist nicht erwähnenswert, die Leute machen ihre Arbeit gut und man nimmt es ihnen ab.

Die Grafik des Films hingegen ist top. Der ganze Outbreak, die Folgen, die Menschen, einfach alles sieht verdammt echt aus. Durch brutale und epische Szenen auf großem Feld transportiert der Film eine intensive Endzeitstimmung, die auch beim Zuschauer die Frage aufkommen lässt: Was kommt da auf einen zu?

Was auf einen zukommt, müsst ihr schon selbst rausfinden, am besten im Kino oder zumindest später in HD (glaubt mir, ihr wollt euch den Film nicht in schlechter Qualität antun, ihr würdet euch dafür hassen). Achja, ein bisschen Spaß und Horror ist natürlich mit dabei.

Bevor ich jetzt mit der 9 Punkte-Bewertung und der uneingeschränkten Empfehlung zum Kinogang (auch SciFi-Hasser können sich den Streifen anschauen!) abschließen möchte, bleibt nur noch etwas Kritik übrig. Diese verpacke ich teilweise in einen Spoiler, nicht, dass jemand das Gefühl hat, ich hätte was verraten.

Zum einen war der Film manchmal etwas richtungslos. Schnelle Ortswechsel und kurze Inhalts"losigkeit" (man wusste nicht so ganz recht, was jetzt Sache war) bekräftigten den Eindruck, dass der Film gerade nicht wirklich in eine Richtung steuert. Zum Regisseur kann ich nur sagen: er hat einen tollen Film gedreht, aber erwartet keinen Romero. Diese Richtung hat Forster eher weniger verfolgt!

Aber das sind nur Kleinigkeiten, die neun Punkte hat sich der Streifen auf jeden Fall verdient.
1 mal bearbeitet, zuletzt 27. Juni 2013, 12:19 Uhr