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Als Meisterwerk wurde Christopher Nolans neuster Film "Interstellar" bezeichnet. Auch die Trailer sahen sehr versprechend aus, also reservierte ich mir Karten für die Vorpremiere. Aber ich sollte sehr enttäuscht werden.
Disclaimer: Vielen, vielen anderen gefällt der Film, also lasst euch von mir nicht zu sehr die Laune verderben
Story
Die Geschichte beginnt vielversprechend. Wir sehen die Erde am Abgrund. Nolan nimmt sich viel Zeit, die Ausgangslage zu beschreiben. Er porträtiert die Familien und das tägliche Leben auf der Endzeit-Erde und gibt so dem Zuschauer einen beeindruckenden Einblick in eine mögliche Zukunft der Menschheit. Hier fällt einem schon eine gewisse Langatmigkeit des Films, der immerhin fast drei Stunden läuft, auf.
Im Mittelteil des Films geht der ganze Schlamassel dann erst richtig los. Während eine gefühlte Endlosigkeit wirklich kaum etwas passiert, was die Geschichte vorantreibt, wird ungekonnt das ein oder andere soziale Thema angeschnitten. So geht es um Liebe, Moral, Familie und so weiter. Dabei versteht man zwar, was der Film uns sagen will, nur die Art und Weise der Botschaft ist einfach falsch. Hier zieht sich der Film deutlich in die Länge. Viele der Szenen sollen einfach nur die Einsamkeit, die Stille, die Trostlosigkeit der Unternehmung zeigen. Und das tun sie auch - die ersten zwei bis drei Mal. Ab dann werden sie nervend.
Leider kann der Film auch gegen Ende - nach immerhin zwei Stunden - keinen Boden gut machen. Die Auflösung ist haarsträubend, lässt viele wichtige Fragen einfach unbeantwortet (auf eine nicht gute Art und Weise) und hinterlässt den Zuschauer mit einem wirklich unbefriedigten Gefühl.
"Interstellar" ist Science-Fiction. Hier erwartet keiner, dass alles mit unserer heutigen Wissenschaft erklärbar ist. Wenn aber die Leute durch schwarze Löcher spazieren, mit kaputten Helmen im Weltall treiben und das locker einige Stunden überleben, man sich an der Dimension der Zeit festhält und für alles, was man nicht erklären kann, Zeitreisen - die, nebenbei bemerkt einfach keinen Sinn an der Stelle machen - dann überreizt das den Term doch deutlich. Nach dem Film saß gefühlt das halbe Kino da und hat sich gefragt was da grade abging. Die sonstigen Elemente von Scifi wie Antriebe, Raumanzüge usw. hingegen wirkten glaubhaft. Sie wurden nur leider von diesen Elementen in den Hintergrund gedrängt.
Wie schon erwähnt versucht der Film auch soziale Themen anzuschneiden. Das sind natürlich die üblichen Verdächtigen wie Moral, Ehre, Liebe, Familie, Identität, Gier, Stolz, Angst usw. Und all diese Themen werden auch diskutiert, mal mehr, mal weniger erfolgreich. Nur passen diese Diskussionen selten wirklich. Sie wirken meist eher platziert, so als ob man unbedingt noch dieses Thema im Film unterbringen wollte.
Neben den schon erwähnten Punkten ist die eigentliche Hauptstory, also der rote Faden, an dem sich all diese Teilaspekte anlagern, mehr als nur klischeehaft. Hier hätte ich mir definitiv etwas kreativeres vorgestellt.
Schauspieler, Charaktere
Durch die Story bedingt konnte mich dann auch keiner der Charaktere überzeugen. Am besten hat mir noch Michael Caine gefallen, der seine Rolle gut verkörpert. Er spielt den Professor Brand, der die Menschheit retten soll. Dabei ist seine Figur eine der wenigen, die über ein paar Facetten verfügt und nicht eindimensional wie die anderen ist.
Die beiden Haupt-Astronauten, Matthew McConaughey und Anne Hathaway, spielen ihre Charaktere solide - aber beeindrucken mich nicht. Vielmehr geht einem nach einer Zeit das andauernde Geschnaufe auf den Wecker - der Weltraum scheint wohl ein dauernder Workout zu sein.
Gegen Ende stößt noch Matt Damon als Dr. Mann dazu. Auch diesem sind scheinbar mehrere Eigenschaften erlaubt und so kann Damon, auch wenn er vergleichsweise nur kurz zu sehen ist, überzeugen.
Alles in allem sind die Charakter des Films zu schwach und bieten zu wenige Charakterzüge, als dass sie interessant wirken würden.
Setting
Das Setting ist natürlich genial - meistens. Die Leere des Weltalls und die damit verbundene aberwitzige Hoffnung, irgendwo dort draußen auf einen bewohnbaren Planeten zu stoßen, fängt der Film fantastisch ein. Generell sind die Kameraeinstellungen sehr stimmig. Die düstere, staubige Erde, das dunkle, kalte Weltall - alles sehr schön und atmosphärisch inszeniert. Auch die Raumschiffe wirken sehr gut durchdacht - auch wenn manchmal die Szenerie (gerade beim Fliegen) an 80er-Jahre-Sci-Fi erinnert.
Für die Musik sorgt wieder ein Mal Hans Zimmer - der mich dieses Mal leider auch enttäuscht hat. Die ganze Zeit bedröhnt einen etwas orgelartiges, nur um dann wieder zu stoppen. Dann herrscht totale Stille, um uns die Endlosigkeit und Einsamkeit des Weltalls zu zeigen. Auch das ist sehr stimmungsvoll - aber auch nur die ersten drei Mal. Danach wird es doch zu einem viel zu oft genutzten Mittel, noch ein paar Minuten zu strecken.
Fazit
Ach Nolans, was macht ihr da. Die Story ist leider der absolute Schwachpunkt des Films. Man erkennt deutlich, dass man versucht hat, hier den absolut epischsten Film aller Zeiten zu drehen. Das Setting ist ja schon mal viel versprechend, nur leider hat man versucht viel zu viele Themen in den Film zu packen. Und die dem ganzen zu Grunde legende Story hat man größtenteils ignoriert, sodass sie jedem bekannt (und bestimmt auch schon 1000de Mal erzählt) vorkommt. Die teilweise haarsträubenden wissenschaftlichen Methoden - von denen sie im Übrigen den Zuschauer eine Menge an den Kopf werfen - ganz abgesehen.
Und so können auch die Schauspieler nicht wirklich glänzen. Der Höhepunkt ist das Setting, aber auch hier überstrapaziert Nolan seine Mittel und so wirkt alles irgendwie redundant.
Es bleibt ein Film, bei dem man erkennt, was er werden sollte, bei dem die Ambitionen aber wohl unerreichbar hoch waren und deshalb nichts wirklich funktioniert. Dazu kommt noch eine wirklich lange Laufzeit, die das "Elend" nur verlängert. So sehr ich den Film lieben möchte - ich kann es nicht.
Ich gebe trotzdem vier von 10 Sternen, da er zeitweise gut unterhalten hat, interessante Themen anspricht und gerade die erste Hälfte wirklich ansehbar ist.
21 von 44 Benutzern fanden diese Rezension hilfreich.
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