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Jedes Kind weiß heute, dass Hitler und sein Naziregime 1945 den Zweiten Weltkrieg verloren haben und so Europa vor der totalen Unterdrückung und Schreckensherrschaft bewahrt worden ist. Im neuesten Wolfenstein (sofern man das Prequel The Old Blood noch nicht zählt), hat sich das junge schwedische Entwicklerteam MachineGames die Frage “Was wäre wenn…?” gestellt und damit einen komplett neuartigen Verlauf der Geschichte eingeschlagen. In Wolfenstein: The New Order hat das Naziregime nämlich den Krieg gewonnen und somit die Weltherrschaft über den gesamten Planeten errungen, sogar inkl. Mond! Aber wie wir alle wissen, siegen die Bösen am Ende nie und somit muss ein Held ran welcher alles wieder ins Lot bringt. Und im Wolfenstein-Universum gibt es nur einen Mann der dafür in Frage käme. Jener Mann der schon zuvor in etlichen anderen Wolfenstein-Spielen, oder wie wie Brat Pitt in Inglourious Basterds, die Kunst des Nazitötens perfektioniert hat: B.J. Blazkowicz!
Handlung
Wolfenstein: The New Order soll in erster Linie an die alten Zeiten der sog. Oldschool-Shooter erinnern. Diese Art von Spielen haben nie wirklich mit einer guten Handlung geprotzt, doch das neue Wolfenstein bricht mit dieser Tradition. Das Spiel bietet schön in Szene gesetzte Zwischensequenzen und durchwegs einige interessante Charaktere (leider hauptsächlich auf der Naziseite). Die Geschichte wird in unterhaltsamen Zwischensequenzen erzählt, die selbst in der deutschen Version gut vertont sind. Leider kann das Spiel dieses ungewohnte Niveau nicht konstant halten, im Laufe des Spielverlaufs überwiegt immer mehr der leidige Trashfakor. Dies passiert des Öfteren auch in besonders emotional prägenden Szenen, wodurch die Ernsthaftigkeit stark flöten geht. Auch einige Logiklöcher plagen das Spiel, vor allem das überaus sehr unbefriedigende Ende. Und warum man unbedingt diese nervigen Hol- und Bringaufgaben in das Spiel einfügen musste, bleibt mir ein Rätsel. Diese künstliche Streckung hat spielerisch keine Relevanz und stört den natürlichen Spielfluss.
Verfassungswidrige Symbole wie das Hakenkreuz oder Wörter wie “Nazi” werden in der deutschen Version zensiert und durch harmlosere Begriffe ersetzt. Da ich eine ungeschnittene Version gespielt habe, kann ich dementsprechend nichts über die Zensur sagen.
Gameplay
Abgesehen von der Handlung hat das neue Wolfenstein in spielerischer Hinsicht viele Stärken. Vor allem das wichtigste, das Ballern, macht ordentlich viel Spaß. Zwischendurch wird die Action häufig mit Schleichpassagen ergänzt, das überraschenderweise nie aufgesetzt wirkt und gut zum restlichen Spiel passt. Man kann sich je nach gewohnter Spielweise durch die Levels schießen oder lieber seiner Feinde hinterrücks abstechen, was sehr erfrischend ist. Noch dazu kann der Spieler je nach Spielweise unterschiedliche Boni für seinen Helden freischalten. Schaltet ihr bspw. viele Gegner heimlich mit einem Messerwurf aus, dürft ihr irgendwann leiser schleichen. Positiv hat mir auch gefallen, dass man wie in alten Zeiten jede gefundene Waffe mit sich tragen kann, ohne eine davor abzuwerfen. So tritt Blazkowicz gegen seine Feinde mit einer großen Auswahl an Waffen gegenüber, die trotzdem überschaubar bleibt. Nettes Feature nebenbei: Blazkowicz kann auch auf den Akimbo-Style (das gleichzeitige Tragen von zwei Waffen) wechseln.
In einigen Punkten schwächelt das Spiel aber: Oft versagt die KI der Gegner, besonders in den Schleichpassagen, wo ahnungslose Patrouillen ohne ein Wort an Leichen vorbeimarschieren. Realismus sieht anders aus und selbst Nazis sind nicht so dumm.
Technik
Hinter Wolfenstein: The New Order arbeitet die id Tech 5, doch trotz modernem Grafikmotor ist das Spiel kein Augenschmaus. Speziell die Texturen sind für die Engine typisch bei näherem Hinsehen sehr verwaschen. Sonderlich hässlich ist der Shooter auch wieder nicht, im Detail kann das Spiel optisch aber nicht punkten. Hingegen soundtechnisch gibt sich das Spiel keine Blöße. Die deutsche Vertonung ist überaus gut gelungen und auch die Effekte tragen viel Bums in sich. Der Soundtrack reicht von orchestraler, bis hin zu ruhiger, emotionaler Musik, die die Stimmung in den passenden Szenen gut unterstreicht. Die Steuerung ist mit Maus und Tastatur sehr präzise und geht auch gut von der Hand. Aus der Deckung feuern ist leider sehr fummelig geraten und ein solches Ärgernis, dass ich es nie benutzt habe.
Das Leveldesign ist überaus gut gelungen. Man bekommt viele abwechslungsreiche Schauplätze präsentiert, wobei hauptsächlich die Innengebiete schön und detailliert gestaltet sind. Die Standorte wechseln sich von Berlin, London oder der oben erwähnten Mondbasis. Auch merkt man das Schlauchlevel-System dem Spiel nicht wirklich an, da die Wege breit und geräumig entworfen sind.
Fazit
Das jedes Spiel Schwächen hat ist nur natürlich, Wolfenstein: The New Order hat leider die falschen erwischt. Der sinnlose Wechsel zwischen Trash und Seriosität in den Zwischensequenzen zerstört die doch interessante Handlung, die zum Schluss immer absurder wird. Den Oldschool-Geist hat das Spiel gut eingefangen, das Ballern geht flott von der Hand und es gibt auch kein automatisches Heilsystem. Auch die Schleichpassagen fügen sich sehr gut ins Spiel ein und dem Spieler ist es oft selbst überlassen, wie er vorgeht. Nichtsdestotrotz hätte man mehr Zeit in die Gegner-KI investieren und einige langatmige Levelabschnitte kürzen sollen. So bleibt es bei einem kurzweiligen Actionspaß in modernem Gewand, das aber an unnötigen Stellen krankt.
5 von 6 Benutzern fanden diese Rezension hilfreich.
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