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TiTEL ........: Fellinis Satyricon
Satyricon
REGiSSEUR ....: Federico Fellini
L NGE ........: 138 Minuten
WERTUNG ......: 6.5 / top 250: #
KiNOSTART [de]: 1970-03-06 / DVD-RELEASE [de]: 2003-05-15
//fuer inhaltsangaben/kritiken/beteiligte:
http://german.imdb.com/title/tt0064940/
ViDEO ........: 640x272 @ 1250 kbit
AUDiO ........: MP3 @ 44khz @ kbit
RELEASED .....: 2004-03-19
RiPPER .......: coma
PACKER .......: coma
GR SSE .......: 49x15mb
49x15mb
--x15mb
Inhalt ::
BEMERKUNGEN ZUM RIP:
alle tonspuren der dvd sind in mono
1. audiospur is deutsch mit 160kbit vbr mp3
2. audiospur is italienisch mit 128kbit vbr mp3
Traumhafte Dekadenz
Man f hlt sich versetzt in einen Traum, einen
Alptraum zumeist, gespielt gleichsam sowohl auf
der antiken B hne eines Amphitheaters, wie auch
in Unterwelt, wenn die beiden Studenten Encolpio
(Martin Potter) und Ascilto (Hiram Keller) durch
die Gelage und Obsz nit ten, frivolen und
ekelhaften Schaupl tze Roms zur Zeit Neros
wandern. Man wandert mit, wie in einer Galerie
von Gem lden, einzelnen Szenen, und manches Mal
hatte ich den Eindruck, dass Fellinis
Inszenierung, die auf den erhaltenen Fragmenten
des satirischen Romans "Satyricon" des Gaius
Petronius (gestorben um 66 n. Chr.) beruht, dem
Leidensweg Christi nachempfunden ist, wie er etwa
in den so genannten Stationswegen dargestellt
wird. Am Ende dieses Leidenwegs aber steht keine
Erl sung, keine Wiederauferstehung, keine heilige
Dreieinigkeit oder hnliches.
Die beiden J nglinge durchwandern ein finsteres
Tal, wetteifern um den jungen Sklaven Gitone (Max
Born) - P dophilie spielt eine zentrale Rolle in
dieser Zeit -, lernen die verschiedenen Seiten
der r mischen Gesellschaft kennen, nehmen am
Gastmahl des herrschs chtigen Trimalcione (Mario
Romagnoli), der sich mit dem Dichter Eumolpo
(Salvo Randone) streitet, und dessen Frau
Fortunato (Magali No l) teil, werden von einem
Tyrannen namens Lica (Alain Cuny) gefangen
genommen, der sp ter gek pft wird, werden Zeuge
des Selbstmordes eines Patrizierehepaares, das
vorher seine Sklaven in die Freiheit entlassen
hatte. Wie Theseus muss Encolpios gegen den
Minotaurus (George Eastman) k mpfen, der sich
dann jedoch als Schauspieler entpuppt. Gewalt,
Tyrannei, Laster - was anderes scheint es in
dieser phantastischen Welt nicht zu geben
Fellini zeichnet ein Sittengem lde, das sich von
der Vorlage des Petronius sicherlich an vielen
Stellen entfernt hat. Man begegnet skurrilen,
abscheulichen, manchmal m rchenhaften Gestalten,
fetten Frauen und noch fetteren m nnlichen
Kolossen, Hermaphroditen, sich Gelagen
hingebenden Patriziern, nimmt an fremden
Gebr uchen teil, deren Sinn einem unverst ndlich
bleibt. Fellini, der andererseits dem
fragmentarischen Charakter der Vorlage des
Petronius treu geblieben ist, erz hlt nicht, er
zeigt, l sst Einblicke zu in unwirkliche
Landschaften, eine verborgene Unterwelt, in der
sch ne Knaben, die den Herrschenden in Rom als
sexuelles Futter dienen, ebenso zu sehen sind wie
Zwerge und Kr ppel, erfolglose Schriftsteller und
skrupellose Tyrannen. Diese Bilderfolge, gepaart
mit geheimnisvollen Zeichen und Symbolen,
Geb rden und abrupten Szenenwechseln, deutet
jedoch nicht so sehr auf deren Urspr nge bei
Petronius, der seine Zeit satirisch begleitete
und die Empork mmlinge im Rom Neros einer
bei enden und spottenden Kritik unterzog
(weswegen er von einem G nstling Neros
beschuldigt und dann in den Selbstmord getrieben
wurde). "Satyricon" hnelt in vielem eher
Fellinis "Das s e Leben" (1960), in dem er die
Dekadenz der r mischen Schickeria zeigte. 1969
gedreht, sind die Bez ge in "Satyricon" zur
Gegenwart um 1969 - wenn auch stark verfremdet -
doch berdeutlich. Allein der (klassische) Titel
"Satyricon" verweist schon auf zweierlei: zum
einen auf die Satyre, Sagengestalten, Wald- und
H gelgeister, halb Mensch, halb Tier, ber chtigt
wegen ihrer Bosheit und L sternheit, wilde,
berm tige Wesen im Gefolge des Dionysos; zum
anderen auf Satire.
Von vielen als Zeit des Aufbruchs, gar einer
revolution ren neuen Aufkl rung und grenzenloser
Freiheit verstanden, setzt Fellini - hier, wenn
auch in anderen Zusammenh ngen und mit anderen
Mitteln, Pier Paolo Pasolini hnlich - der
Z gellosigkeit und falsch verstandenen Freiheit
visuell umgesetzte Grenzen. Das Betrachten der
Bilder und Szenen, Zeichen und Symbole versetzte
mich in einen grotesken, ja bizarren Zustand, von
Ekel, Neugier, Hinschauen-Wollen und Wegsehen
-M ssen zugleich gepr gt. Das Verhalten der
Figuren ist nur oberfl chlich gepr gt von einer
grenzenlosen Freiheit, im Grunde von, ja man kann
sagen: absoluter Bedeutungslosigkeit. Lust
verkommt zum Spielball der Macht, zum
Selbstzweck. Die S e des s en Lebens schmeckt
modrig. Der Leichengeruch ist permanent. Das
Dekadente ist das Obsz ne, und dies wiederum
verleitet gleicherma en zum Voyeurismus und zur
Abscheu. Dadurch vermeidet Fellini, dass der
Betrachter den Standpunkt des Urteilens und
Verurteilens, der Verachtung und der Arroganz
einnehmen kann; man f hlt sich, jedenfalls ab und
an, ertappt.
Die letztlich erschreckende Leere des Geschehens
ist im Film nicht von dieser Welt, in bezug auf
die ausgehenden 60er Jahre aber ein bildreicher
und symbolischer Kommentar, sei es zur "freien
Liebe", sei es zur "antiautorit ren Erziehung",
sei es zum sich in manchen (politischen) Kreisen
der damaligen Zeit breit machenden Standpunkt der
Allgemeinsetzung der eigenen Ma st be, die
allesamt an einem Punkt in ihr Gegenteil
umschlagen (m ssen): in Zwang, Herrschaft,
Bevormundung.
Es ist das Traumhafte dieses Films, das die
Figuren zu Fleisch und Blut werden l sst. Es
waren Fellinis eigene Tr ume und seine Relation
zur Vorlage des Petronius, die diese Bilder
generierten, angezogen von der Dekadenz und den
Exzessen, die zugleich Neugier und Angst erzeugen
und den Zusammenbruch, den sozialen Kollaps
dieser Welten vorausnehmen.
:: Bemerkungen ::
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den sie releasen. Denkt drueber nach - ein Film, den
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Wir releasen nicht fuer die Leute da draussen. Auch
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