Jochen Hick und
Christian Jentzsch betiteln ihre Dokumentation "Am Ende des Regenbogens" und beginnen mit einer Szene aus jenem Berlin von heute, das durch seinen Regierenden Bürgermeister fast wie ein Sehnsuchtsort weltweit wirkt: Schwul zu sein ist okay. Discorhythmen, Nachtclubatmo, zwei Männer, die sich im Chat auf Sexjagd begeben. Und dann wird der Film zu einem der depressiv-stimmendsten Zeugnisse über die Welt der Homosexuellen jenseits der westlichen Welten. Nichts als Horror, Albtraum und Splatter, ob im muslimischen Zusammenhang oder unter postsozialistischen Hooligankult, der dann auch noch als gesundes Volksempfinden verbrämt wird. Es sind Bilder und Aussagen, die verstörten und vielleicht auch Heterosexuellen nahe legen sollten, Schwules und Lesbisches nicht als Mode zu begreifen, sondern, jenseits westlicher Liberalität, als Grund für Diskriminierung und (oft auch tödliche) Repressionen.
Albträume, die schon in Polen angesiedelt sind, in Weißrussland, im Iran - oder in muslimischen Vierteln westlicher Städte.
- / - / 4,0