Mahmoud ist ein einfacher Mann vom Land. Er wird 2011 unter falschen Versprechungen in die Reiterstaffel gelockt, um brutal Hosni Moubaraks System gegen die Demonstranten auf dem Tahir-Platz zu verteidigen. Nach dessen Sturz erkennt er, dass er auf der falschen Seite gekämpft hat und schämt sich. Eine moderne Städterin wirft ein Auge auf ihn, ohne Rücksicht auf seine Frau und Familie und seinen Ruf im Dorf. Die Beziehung offenbart die Zerrissenheit und Zerrüttung der ägyptischen Gesellschaft.
Yousry Nasrallah nimmt sich viel vor: Revolution und Aufbruch, Rolle der Frau, Korruption und soziale Ungerechtigkeit, Zusammenprall zwischen Stadt und Land, Tradition und Fortschritt. Er verzichtet größtenteils auf Klischees, überfrachtet aber die in eine pädagogisch-politische Lektion mündende Handlung, auch wenn er engagiert und in großer Intensität das Bild des post-revolutionären Ägyptens vermittelt. Die Romanze passt da nur bedingt in den komplizierten Kontext.
- / - / - / 5,6