Kathi ist 30 und hat es im Leben noch nicht zu viel gebracht. Ihre Versuche, Schauspielerin zu werden, sind nicht gerade von Erfolg gekrönt. Und zu allem Unglück ist sie auch noch von ihrer Mutter abhängig, die sie mit guten Ratsschlägen versorgt und ihr sogar den vierjährigen Sohn wegnimmt, weil sie glaubt, die Tochter sei unfähig zur Erziehung. Als dann noch der Vater auftaucht und die Familie mit der Vergangenheit konfrontiert ist, entscheidet sich Kathi, sich von der Mutter abzunabeln.
Bewusst als "Berlin-Film" bezeichnet
Hanna Doose ihr leises Drama über einen Mutter-Tochter-Konflikt. Die Beziehung zwischen
Susanne Lothar als Übermutter und
Stephanie Stremler mit Kleinmädchengehabe ist quälend und drastisch dargestellt. Da die Regisseurin den Schauspielern viel Raum ließ und nur Leitlinien vorgab, Szenen und Dialoge am Set entwickelt wurden, fehlt manchmal eine klare Struktur. Die Performance von
Susanne Lothar macht deren Tod noch einmal schmerzlich bewusst.
- / - / - / 6,0