Als ein RAF-Mitglied nach 18 Jahren Haft entlassen wird, versammeln sich in einem Landhaus frühere Weggenossen zum Willkommenswochenende, darunter auch seine Jugendliebe und Mutter des gemeinsamen Sohnes, sowie deren Ehemann. Das Treffen wird zur quälenden Reise in die Vergangenheit und gerät vollends aus den Fugen, als das einstige Liebespaar wieder Gefühle füreinander entdeckt und der plötzlich auftauchende Filius seinem leiblichen Vater mit Aggression begegnet.
Bei der Verfilmung von Bernhard Schlinks Roman hat
Nina Grosse einige Änderungen in Form einer "politischen Familienaufstellung" vorgenommen, die aber in den Kontext - das Hinterfragen von Lebensentwürfen, Schwund von Idealen und Hinwendung zum Bürgertum - passen. Kamera und Szenenbild sind großartig wie das ganze Darsteller-Ensemble, aus dem noch einmal
Katja Riemann in einer fantastischen Performance triumphiert als Frau zwischen Gestern und Heute, die aus der Passivität ausbricht und eine Entscheidung fällt.
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