Der stille Poet Martin jobbt sich durchs Leben und träumt von seinem Fantasy-Theaterstück, das in seiner Schreibtischschublade steckt. Dort entdeckt es bei einer Party die engagierte Aktivistin Isabel und entfacht damit seinen Ehrgeiz: Während Bühnenbild und Proben langsam Gestalt annehmen, entwickelt sich zwischen den beiden eine Freundschaft. Aber erst, als Isabel für längere Zeit zu einem Hilfsprojekt nach Afrika reist, gesteht ihr Martin im letzten Moment seine Liebe - und löst einen turbulenten Tag aus, bei dem sich beide verlieren, bis nur drei gemeinsame Stunden bleiben.
Bezaubernd vereint
Boris Kunz im sommerlichen München charmante Lovestory, Ensemble-Komödie voll liebenswerter Typen, Fantasy-Theaterstück, warmherziges Generationenporträt und Lokalkolorit zu einem Debüt, das wie sein Kurzfilm "Daniels Asche" Preise und Herzen sammeln dürfte. Die im ganz eigenen Independent-Stil gehaltene RomCom steht im Geiste von Ernst Lubitsch und Michael Ende, "Before Sunrise" sowie "Wer früher stirbt, ist länger tot" stehen Pate. "Drei Stunden" gefällt mit frischen Darstellern und dem Lebensgefühl hoffnungsloser Romantiker.
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