RJ und Chris sind Anfang zwanzig, gehören zu Glaubensgemeinschaft der Kirche Jesu Christi der Heiligen der letzten Tage, kurz Mormonen, und haben in dieser Funktion nun die Pflicht, erst die Welt zu missionieren, bevor sie sich ins Berufs- oder Familienleben stürzen. RJ und Chris bilden eines der dabei üblichen Doppelteams, keiner fühlt sich wirklich zum Bekehrer berufen, und bald schleichen sich Nachlässigkeiten in den Alltag ein. Außerdem bemerken beide zu ihrer nicht geringen Irritation, dass sie aufeinander stehen!
Mormonen mit strengen Sitten und gutem Geschäftssinn gehören zu den Säulen des amerikanischen Protestantismus, Homosexualität in ihren Reihen ist ein Ding der Unmöglichkeit, kommt biologisch aber auch nicht seltener vor als anderswo. "The Falls" wandelt sicher auf dem Grat zwischen Drama und Komödie, nimmt die Gefühle der Handelnden ernst und zeichnet die Gesellschaft, wie die Gesellschaft gegenüber Schwulen eben ist. Situationskomik an Tiefgang, Freunde des kritischen Gegenwartsdramas kommen auf ihre Kosten.
- / - / - / 6,7