Schon 1989 wird der australische Hacker Julian Assange mit einem Computer-Virus in Verbindung gebracht, der den Start einer Raumsonde mit Plutonium-Batterie ahnden soll. Jahre später gelingt ihm sein größer Coup: die Gründung der Internet-Plattform Wikileaks, die Geheimnisse enthüllt, die Regierungen ihren Bürgern vorenthalten. Rasch steigt Assange zum Bannerträger der Transparenz auf, von den USA erbost als Terrorist betitelt. Ein Zuträger, der idealistische US-Soldat Bradley Manning, steht schließlich vor Gericht.
Die Chronik der berühmt-berüchtigten Enthüllungswebseite Wikileaks ist eng verzahnt mit dem Psychogramm ihres Erschaffers, Julian Assange, sowie seiner wichtigsten Quelle, Whistleblower Bradley Manning. Der Dokumentarist
Alex Gibney, für "Taxi to the Dark Side" mit dem Oscar prämiert, enthüllt seinerseits Mythen und Legenden um die Plattform und ihren Gründer, stellt unbequeme und kritische Fragen. Die aus vielen, auch biografischen Quellen rekapitulierte Geschichte des Phänomens Wikileaks gleicht einem Politthriller.
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