Marc hofft auf eine Karriere bei der Bereitschaftspolizei, der Nachwuchs ist unterwegs, die Liebe zu seiner Frau unerschütterlich und die Doppelhaushälfte von den Eltern vorfinanziert. Sein Leben ist gut eingerichtet - bis er bei einer Fortbildung einen netten Kollegen kennenlernt, der ihm beim Lauftraining näher kommt. Er verliebt sich Knall auf Fall und weiß bald nicht mehr, was er wirklich will, alles was ihm Sicherheit gab, bricht weg, er befindet sich im freien Fall.
In
Stephan Lacants subtilem Drama stützt sich die fein erzählte Geschichte zwischen zwei Männern auf großartige Schauspieler,
Max Riemelt als Verführer und
Hanno Koffler als in sich Zerrissener, der erst am Ende so etwas wie Befreiung verspürt. Die psychologische Konstellation zwischen den beiden stimmt, nichts wirkt gekünstelt. Der Film geht über die persönliche Tragödie hinaus, zeigt Homophobie als weit verbreitete Einstellung in einer offen und liberal scheinenden Gesellschaft. Ein starkes Stück Kino.
- / - / 6,2 / 7,5