1980 sorgte der Film "Cruising", in dem Al Pacino einen Undercover-Cop in der New Yorker Homosexuellenszene spielte, für Aufsehen. Homosexuelle fanden sich diskriminiert, Heteros fanden es creepy, und 40 Minuten mit brisanten Erotikszenen mussten herausgeschnitten werden. Dieses Originalmaterial ging verloren. Nun haben Filmemacher
Travis Mathews und Schauspieler
James Franco ("127 Stunden") gemeinsam ein Making-of inszeniert, das zeigt, wie die Szenen hätten aussehen können - inklusive unzensiertem Sex.
Natürlich und selbstverständlich geben sich die homo- und heterosexuellen Männer, die
James Franco für sein Projekt vor die Kamera berufen hat, ihrer Aufgabe hin. Damit kritisiert er nicht nur die Prüderie im Hollywoodgeschäft, sondern wirft auch die Frage in den Raum, was für uns heute eigentlich als normal gilt. Der Film beeindruckt mit seiner avantgardistischen Machart und hebt geschickt die Grenzen zwischen Realität und Fiktion auf. Ursprünglich geplant als Video-Kunstinstallation.
- / - / - / 5,0