Alle sieben Jahre steht Bergenstadt Kopf: Man feiert Grenzgang, das traditionelle dreitägige Volksfest, und dabei werden nicht nur die Gemeindegrenzen abgeschritten. Auch abends im Festzelt wird ausprobiert, wie weit man gehen kann. Alle sind dabei, nur zwei stehen am Rand: Kerstin Werner (
Claudia Michelsen) und Thomas Weidmann (
Lars Eidinger). Er ist nach gescheiterter Uni-Karriere als Lehrer ans Gymnasium Bergenstadt zurückgekehrt. Sie versorgt nach gescheiterter Ehe ihre demenzkranke Mutter und hat Ärger mit ihrem pubertierenden Sohn. Vor sieben Jahren beim letzten Grenzgang sind sich die beiden schon einmal begegnet, und damals ist etwas passiert, woran sich die beiden auch noch bei diesem Fest nur mit gemischten Gefühlen erinnern. Spannungsreich und voller überraschender Wendungen erzählt der Film von der Jagd nach dem Glück, die seine Figuren aus Berlin und Köln in die hessische Provinz führt. Schnell wird klar, wie leicht vermeintliche Sicherheiten abhandenkommen können und wie dünn das Eis ist, auf dem Lebensentwürfe gründen – und dass es trotzdem keine Alternative zum Kampf um das eigene Glück gibt.
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