Bis gestern führte der schüchterne Mittvierziger Martin Kazinski ein unauffälliges Dasein als Leiter einer Behindertenwerkstatt in Paris. Nun aber ist es mit der Ruhe vorbei, weil Martin aus heiterem Himmel berühmt geworden ist. Doch warum die Medien sich plötzlich alle für nur ihn interessieren, ihn die Leute auf der Straße filmen und ihn in der U-Bahn um Autogramme angehen, das weiß Martin nicht. Und es ist ihm unangenehm. Um das Rätsel seiner plötzlichen Prominenz zu lösen, lässt er sich auf das Spiel der Medien ein.
Kad Merad ("Willkommen bei den Sch'tis"), akut Frankreichs liebstes Knautschgesicht in einer langen, guten Tradition, gibt wieder einmal den in der Welt verlorenen guten Kerl unter lauten Hyänen und menschlichen Monstern, wie sie die moderne Medienbranche und ihr Publikum eben so hervorbringen. Trotz fantastischer wie komischer Momente keine Komödie, sondern ein Drama. Formal und darstellerisch tadellos, ausgewiesene Fans des Stars sollten auf ihre Kosten kommen.
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