Mit seinem ersten Film hat
Michael Moore bereits Filmgeschichte geschrieben. Selbst arbeitslos geworden, nimmt er darin den Chef von General Motors, Roger Smith, ins Visier, nachdem GM Ende der Achtzigerjahre ihre Werke in Moores Heimatstadt Flint trotz hoher Gewinne geschlossen und 30.000 Arbeitsplätze gestrichen hatte. Flint ist nicht irgendeine beliebige Produktionsstätte: Hier schlug 1908 die Geburtsstunde des Autokonzerns, und hier entstand auch die amerikanische ArbeiterInnenbewegung. Moore begleitet das Sterben seiner Stadt mit der Kamera, nachdem die Produktion in das Billiglohnland Mexiko verlagert wurde. Viele EinwohnerInnen haben die Stadt verlassen, um sich anderswo einen neuen Lebensunterhalt zu suchen. Die Möglichkeit billigeren Produzierens war und ist für Moore kein hinreichender Grund, die Existenz so vieler Familien aufs Spiel zu setzen, und so versucht er auf seine ihm eigene Weise, zum Präsidenten von GM vorzudringen und ihn mit den verheerenden Konsequenzen dieser Entscheidung zu konfrontieren.
- / - / 9,0 / 7,5