Adriana Altaras, 1960 in Zagreb geboren, heute Regisseurin, Schauspielerin und Autorin in Berlin, erzählt von ihrer "strapaziösen Familie" und geht dabei zurück zu ihren jüdischen Eltern, die als Partisanen für Tito kämpften und im Nachkriegsdeutschland ein neues und vor allem unauffälliges Leben begannen. Nach deren Tod kramt sie in alten Koffern und stößt auf persönliche Erinnerungsgegenstände, beginnt eine Reise durch die Vergangenheit von Gießen über Slowenien und Gardasee bis hin ins frühere Jugoslawien.
Basierend auf dem autobiografischen und titelgebenden Roman von
Adriana Altaras folgt
Regina Schilling ihrer Protagonistin, macht mit ihr Halt an wichtigen Stationen, die diese schon für das Buch besuchte. Die oft selbstironische Mischung aus Identitätssuche und Erfahrungen ist von großer Leichtigkeit und man hört den teils abstrus wirkenden Geschichten gerne zu, auch wenn die manchmal laute Hektik von Altaras den kontemplativen Blick auf ein spannendes Leben und einen spannenden Zeitabschnitt nicht immer ganz leicht macht.
- / - / - / 7,1